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Toto Wolff zu Eddie Jordan: Kein Mercedes-Ausstieg!

Von Mathias Brunner
Mercedes-Teamchef Toto Wolff

Mercedes-Teamchef Toto Wolff

​Mercedes-Teamchef Toto Wolff reagiert auf die Aussage von Ex-Rennstallbesitzer Eddie Jordan, wonach die Deutschen 2018 als Werksrennstall Adieu sagen: «Der gute Eddie hat wohl ein wenig zu viel Party gemacht.»

Der 69jährige Eddie Jordan hat wieder einmal tüchtig auf die Pauke gehauen. Seine Behauptung über Mercedes-Benz bei den Kollegen von AutoBildMotorsport wirbelt viel Staub auf: «Ich glaube, sie werden dieses und nächstes Jahr wieder um beide Titel fahren, und dann wird der Vorstand in Stuttgart entscheiden, das Team zu verkaufen und nur noch als Motorhersteller in der Formel 1 zu bleiben. Ich würde das genauso machen.»

Bradley Lord, Sprecher des Mercedes-Rennstalls, sagt dazu: «Ihr habt wohl alle die spekulative Aussage von Eddie Jordan gelesen, die sich darum drehte, dass Mercedes Ende 2018 aus der Formel 1 aussteige und nur noch als Triebwerkslieferant auftrete. Diese Behauptung ist falsch, es gibt bei Mercedes keine entsprechenden Pläne.»

Und doch nimmt Mercedes die Worte von Eddie Jordan offenbar ernst genug, dass sich auch Mercedes-Teamchef Toto Wolff zu Wort meldet und vertieft: «Monaco ist ein Ort, an dem die Leute gerne Party machen, und da hat es wohl einer ein wenig übertrieben! Diese Geschichte entbehrt jeder Grundlage und ist nur Ausdruck bösartiger Spekulationen einer einzelnen Person.»

«Mercedes hat solide Abkommen zur Teilnahme am Formel-1-Rennsport bis Ende 2020 – und steht derzeit mit den neuen Besitzern des Sports in Verhandlungen über den nächsten Zyklus unseres GP-Engagements.»

Eddie Jordan: Nur ein Dorftrottel?

Eddie Jordan ist ein Meister kontroverser Aussagen, das war schon zu Zeiten seiner Ära als Teambesitzer so (von 1991 bis 2005, später wurde aus dem Team das heutige Force India).

Im Juli 2015 hatte Eddie Jordan nicht mit Kritik am damaligen McLaren-Chef Ron Dennis gespart. Der Irländer hatte geätzt: «McLaren ist doch nur noch ein Schatten ihrer selbst, seit sie damals hochmütig festgestellt haben, Lewis Hamilton werde den Tag noch bereuen, an dem er sich für Mercedes entschlossen habe. Und nun schaut mal, wo heute Mercedes ist und wo McLaren. Die Arroganz hat sich an der Spitze von McLaren fest eingenistet, sie liegen rettungslos zurück, und jeder, der nun sagt, das liege nur am Motor, der macht sich etwas vor. Der Motor ist das eine, aber sicher nicht das einzige Problem dort.»

«Meine Meinung – seit McLaren angefangen hat, Strassenautos zu bauen, haben sie ein wenig die Formel 1 aus den Augen verloren. Ich wäre wirklich überrascht, wenn sie einem WM-Titel nochmals nahekommen, so lange sie Sportwagen bauen. McLaren-Chef Ron Dennis hat Teamchef Martin Whitmarsh entlassen. Aber ich finde, Whitmarsh hat das Team nie so schlecht geführt wie Ron Dennis heute.»

Diese Kritik ging um die Welt, und durchaus nicht alle im Formel-1-Fahrerlager waren der Ansicht, dass Jordan hier aus persönlichen Gründen Hanebüchenes verbreitet. Niemand kann bis heute bestreiten, dass sich McLaren in einer Krise befindet – die letzte Pole-Position und der letzte Sieg gehen auf 2012 zurück, auf jenes Jahr also, als noch Lewis Hamilton im Team war. Nur ein Zufall?

So oder so holte Ron Dennis zum Gegenschlag aus. Im Gespräch mit den britischen Kollegen der Sky sagte der Engländer über Eddie Jordan: «Ich sehe die Formel 1 als eine grosse Familie. Und eine Familie lebt in der Regel gemeinsam in einem Dorf, und jeden Dorf hat nun mal seinen Dorftrottel. Er passt perfekt in diese Rolle hinein. Aber ich finde, er ist teilweise von der Realität ein wenig abgekoppelt. Er will halt einfach der bunte Hund sein. Und mich stört, dass er dies oft auf Kosten anderer tut.»

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