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Kimi Räikkönen: «Dann soll er doch Reporter bleiben»

Von Andreas Reiners
Paul di Resta

Paul di Resta

Paul di Resta erlebte wie erwartet keine einfache Rückkehr in den Formel-1-Zirkus. Er schlug sich wacker, zog sich aber auch den Zorn von Kimi Räikkönen zu.

Paul di Resta wollte kein Risiko eingehen. Der unverhoffte Comebacker startete zwar vom vorletzten Platz, ließ bei der Anfahrt auf die erste Kurve einen respektablen Sicherheitsabstand. Klar: Der etatmäßige DTM-Pilot wollte bei seinem unverhofften Formel-1-Comeback sein Rennen nicht direkt beim Start kaputtmachen.

Und: Der Schotte musste sich an viele Dinge erst gewöhnen.
Im Qualifying hatte er elf Runden im Williams gedreht, doch eine Rennsituation ist noch einmal etwas völlig anderes. «Ich wollte einfach sicherstellen, dass ich die erste Runde überstehe und meine Zeit im Auto bestmöglich für mich nutze», sagte er.

Di Resta schlug sich angesichts seines überraschenden Debüts als Ersatz für den erkrankten Stammfahrer Felipe Massa wacker. Immerhin hatte er sich auf ein Wochenende als TV-Experte bei der britischen Sky eingerichtet. Seine Hauptkonkurrenten waren die meiste Zeit über dann auch die beiden unterlegenen Sauber-Piloten.

Und die Spitzengruppe, denn di Resta musste auch beim Überrunden auf Sebastian Vettel und Co. achten. Dabei zog er sich den Unmut von Vettels Teamkollegen Kimi Räikkönen zu, der sich lautstark über Funk beschwerte, dass er aufgehalten wurde.
«Wenn er mich da nicht sehen kann, sollte er bei seinem Reporter-Job bleiben», schimpfte der Finne.

Auch mit seinem früheren DTM-Teamkollegen Pascal Wehrlein geriet di Resta aneinander. Der Schotte hätte nach seinem Stopp an dem Deutschen vorbeigehen können, «wenn ich etwas schneller am Knopf gewesen wäre, um einen besseren Motorenmodus zu nutzen. Aber ich habe nicht erwartet, so viel Windschatten auf der Geraden zu bekommen. Dann war er etwas böse und hat mich auf das Gras gedrängt».

Letztendlich kam di Resta auf 60 Runden, ehe ein Ölleck sein Rennen vorzeitig beendete. «Ich hätte vielleicht etwas schneller fahren können, dann wäre es in Ordnung gewesen», sagte er. Körperlich ging es ihm nach immerhin rund vier Jahren Formel-1-Abstinenz «nicht so schlecht. Meine Schulter tut etwas weh, aber nur da, wo es am Sitz reibt. Das war aber zu erwarten. Es war nicht so schlecht, wie ich dachte.»

Lob gab es auch vom Team. «Wenn man die Umstände bedenkt, dann ist Paul ein großartiges Rennen gefahren, hat gute Konstanz bewiesen und sich aus allen Schwierigkeiten herausgehalten», sagte Paddy Lowe.

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