Helmut Marko: Noch zu wenig Disziplin bei Verstappen

Von Andreas Reiners
Dr. Helmut Marko

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In dieser Saison läuft für Max Verstappen einiges schief, der Niederländer steht bereits bei fünf Ausfällen. Red-Bull-Motorsportberater Dr. Helmut Marko sieht noch einen großen Kritikpunkt bei dem 19-Jährigen.

Max Verstappen ist der kommende Weltmeister: Diese Meinung teilen zahlreiche Experten, und natürlich sehen auch viele Fans in dem 19-jährigen Niederländer den kommenden Champion, zudem bereits jetzt auf Augenhöhe mit den Großen des Fachs wie Lewis Hamilton oder Sebastian Vettel.

Doch ist das tatsächlich so? Bewegt sich Verstappen, mal abgesehen von seinem Red-Bull-Renner, auf einem Niveau mit den Superstars? «Vom Speed her ganz klar. Wie er aber unter dem Druck reagiert, um die WM fahren zu müssen, kann man jetzt schwer beurteilen, weil es ja bisher noch nicht der Fall gewesen ist«, sagte Red-Bull Motorsportberater Dr. Helmut Marko der Welt.

Was Marko in dieser Saison, die bei fünf Ausfällen deutlich problematischer für das Supertalent ist, auffiel: «Dass er im Moment noch zu viel Unbeherrschtheit zeigt und unbedingt jetzt schon alles gewinnen will. Er zeigt mir bei Negativereignissen bislang noch zu wenig Disziplin», so Marko: «Aber das lernt er. Unter dem Strich ist Max ein Fahrer, der unter den besten der Welt rangiert.»

In Ungarn fiel er am vergangenen Wochenende zwar nicht aus, sorgte durch seine jugendliche Ungestümtheit aber für das vorzeitige Aus seines Teamkollegen Daniel Ricciardo. Die beiden haben sich nach dem Rennen ausgesprochen, der Australier bescheinigte Verstappen aber eine gewisse Unreife, was die Situation betraf.

Trotzdem ist Verstappen einer der begehrtesten Fahrer im Feld. Bei Red Bull Racing hat er noch einen wasserdichten Vertrag bis 2019. Was will Marko tun, um den Niederländer zu halten?

«Wir müssen ihm ein siegfähiges Auto hinstellen. Das ist das, was ihn und uns interessiert», sgate Marko. Denn: «Red Bull will der Welt mit ihm den jüngsten Weltmeister aller Zeiten präsentieren.»
Den aktuellen Rekord hält Red Bull übrigens selbst. Sebastian Vettel wurde 2010 im Alter von 23 Jahren und 134 Tagen Champion.

Die kurzfristigen Aussichten für Verstappen: «Vom Chassis sind wir im Vergleich zu Ferrari und Mercedes aktuell auf einem sehr hohen Niveau. Unser Motorenpartner Renault macht kontinuierliche Fortschritte, was in der Konsequenz bedeutet, dass Red Bull dieses Jahr noch das eine oder andere Rennen aus eigener Kraft gewinnen wird», sagte Marko: «Wenn einer unserer Fahrer in der Gesamtwertung den dritten Platz holen würde, wäre das unter diesen Umständen schon ein guter Erfolg.»


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