Christian Horner: «Max Verstappen braucht Siegerauto»

Von Mathias Brunner
Christian Horner mit Max Verstappen

Christian Horner mit Max Verstappen

​Red Bull Racing-Teamchef Christian Horner ist davon überzeugt: «Wenn wir es schaffen, Max Verstappen ein Siegerauto hinzustellen, dann erledigen sich die Gerüchte von selber, dass er woanders fahren wolle.»

Im Frühling 2016 schlug Max Verstappen bei Red Bull Racing wie ein Blitz ein: Erster Grand Prix für die vierfachen Weltmeister aus Milton Keynes, und auf Anhieb Sieger des Grossen Preises von Spanien – ein Traumdebüt.

Im grossen Stil ging es weiter. Von Spanien bis einschliesslich Ungarn holte Max vor einem Jahr bei sieben Rennen insgesamt 87 Punkte, als Sieger in Spanien, es folgte ein Ausfall in Monte Carlo, dann Rang 4 in Montreal, Platz 8 in Baku, zwei Mal der zweite Rang auf dem Red Bull Ring und in Silverstone sowie Platz 5 auf dem Hungaroring.

In der Saison 2017 sieht das ganz anders aus: In der gleichen Zeitspanne, also von Barcelona bis Budapest, fiel der 19jährige Max in sieben Rennen vier Mal aus, in Monaco würde er Fünfter, in Silverstone Vierter, in Ungarn erneut Fünfter. Das ergibt magere 32 Punkte.

Red Bull Racing-Teamchef Christian Horner in seiner Zwischenbilanz: «Es hat wehgetan, Verstappen jeweils ausrollen zu sehen. Ich fasse es noch immer nicht, wie viel Ungemach auf ihn zugekommen ist. Denn er ist auf sehr hohem Niveau gefahren. In Spanien wurde er ohne Schuld aus dem Rennen geschubst, dann die Motordefekte in Montreal und Baku, bei beiden Rennen hätte er auf dem Podest stehen müssen und hätte gar eine Siegchance gehabt. Das war immens frustrierend. Aber er hat das sehr gut verdaut. Er wird als noch stärkerer Fahrer in die zweite Saisonhälfte gehen.»

Klar ist Max Verstappen enttäuscht über den Saisonverlauf. Da ist der Weg kurz zu Spekulationen, der Niederländer könne früher oder später Reissaus nehmen, um für ein anderes Team zu fahren. Christian Horner sieht das ganz pragmatisch, wie er im niederländischen Magazin Formel 1 betont: «Ein Vertrag muss gegenseitiges Interesse widerspiegeln. Es macht überhaupt keinen Sinn, über langjährige Abkommen zu sprechen – unser dringlichstes Ziel besteht darin, Max ein siegfähiges Auto zu geben. Wenn wir das schaffen, dann habe ich keinen Zweifel daran, dass Max noch sehr lange für uns fahren wird.»

Mit etwas Glück hätte das mit dem zweiten Sieg schon in diesem Jahr klappen können, stattdessen musste Verstappen einen Tiefschlag nach dem anderen verdauen. Christian Horner weiter: «Ich bin immer wieder erstaunt darüber, welche Reife Verstappen zeigt. Wir vergessen zwischendurch immer wieder, wie jung er noch ist. Er darf in England noch nicht einmal ein Auto mieten! Besonders in seiner Heimat erwarten die Fans sehr viel von ihm, aber er geht mit diesem Druck hervorragend um. Er wird als Fahrer und auch als Persönlichkeit immer stärker. Er fährt bereits auf einem sehr hohen Niveau, aber erkennt immer wieder Details, wie er sich weiter verbessern kann.»

 

 

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