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Toto Wolff: Mercedes legt den Finger in die Wunde

Von Rob La Salle
Lewis Hamilton und Valtteri Bottas

Lewis Hamilton und Valtteri Bottas

Mercedes hat aus den letzten beiden Rennen mehr herausgeholt als erhofft. Aber die Probleme bei den Silberpfeilen sind offenkundig. Und sollen gelöst werden.

Mercedes-Motorsportchef Toto Wolff nimmt nach dem Malaysia-GP mal wieder das gesamte Team in die Pflicht. Das hatte in dieser Saison schon einmal geholfen. Wir erinnern uns: Nach der Schlappe beim Monaco-GP hatte man bei den Silberpfeilen Tag und Nacht daran gearbeitet, die damaligen Probleme zu verstehen und Lösungen zu finden. Mit Erfolg. Nun ist Mercedes an einem ähnlichen Punkt angelangt. Das fällt auf den ersten Blick nicht so auf, da Mercedes vor allem vom Ferrari-Pech profitierte und Lewis Hamilton in Singapur gewann und in Malaysia Zweiter wurde.

«Die wirkliche Stärke eines Teams erkennt man im Sport erst in den schwierigen Zeiten. Wir haben die Weltmeisterschaften in den vergangenen drei Jahren gewonnen, weil wir den Erfolg niemals als selbstverständlich angesehen haben. Selbst in guten Zeiten waren wir dazu in der Lage, den Finger in die Wunde zu legen und an unseren Schwächen zu arbeiten. Genauso sieht es bei uns nach Malaysia aus: Wir analysieren unsere Probleme, beginnen damit, deren Ursachen zu verstehen und arbeiten an Lösungen», sagte Wolff.

Dies geschehe allerdings nicht über Nacht, so Wolff: «Während wir daran arbeiten, uns in diesen Bereichen zu verbessern, dürfen wir aber nicht die vielen Stärken vergessen, die wir in dieser Saison gezeigt haben. Unser Auto hat mehr Pole Positions und Rennsiege eingefahren als jedes andere und wir führen beide Weltmeisterschaften an - zum einen dank der Stärke unserer eigenen Leistungen und zum anderen in Teilen auch aufgrund des Pechs unserer Gegner. Aber jeder Punkt zählt, egal wie wir ihn einfahren.»

Ein extra Lob bekommt Lewis Hamilton. «Lewis hat in den zurückliegenden Wochen aus jeder Gelegenheit das Beste gemacht. Er war in einer fantastischen Form, ganz besonders seit der Sommerpause, und fährt derzeit mit einer perfekt ausgeglichenen Aggressivität», so Wolff.

Ganz anders Bottas, der zuletzt nicht mit seinem Teamkollegen Schritt halten konnte. «Valtteri sah sich derweil einer größeren Herausforderung gegenüber und es hat für uns Priorität, ihm das Auto zu geben, das er braucht, um seine Leistung zu bringen - und ihm zu helfen, alles aus dem Auto herauszuholen. Es ist im Moment keine einfache Zeit, aber jetzt kann er seine Charakterstärke, seine Arbeitsmoral und seine natürliche Begabung zeigen», so der Österreicher weiter.

«Die nächste Herausforderung erwartet uns in Suzuka, auf einer Strecke, die unser Auto ganz anders beanspruchen wird als Sepang. In den vergangenen Jahren haben wir uns dort sehr stark geschlagen. Aber die zurückliegenden Wochen haben uns daran erinnert, dass frühere Erfolge mit den 2017er Autos und Reifen nicht viel bedeuten. Diese Strecke belohnt Grand Prix-Autos und Fahrer, die in absoluter Bestform sind - und wir erwarten einen sehr engen Kampf zwischen Ferrari, Red Bull und uns selbst», so Wolff: «Als Team stehen unsere Ziele für das letzte Saisonviertel fest. Jetzt liegt es ganz in unserer Hand, sicherzustellen, dass wir sie auch erreichen.»

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