Formel 1: Norris nennt sich einen Dummkopf

Max Verstappen über Strafe: «So killt ihr den Sport!»

Von Mathias Brunner
Max Verstappen

Max Verstappen

​Wie in Mexiko 2016 hat Max Verstappen nun auch in Austin 2017 einen Rang unter den besten Drei herausgefahren, ohne jedoch aufs Siegerpodest zu dürfen. Der Niederländer: «So etwas killt den Sport.»

Knapp zwei Stunden nach dem Foul von Max Verstappen zeigte die FIA im Medienzentrum des Circuit of the Americas ein Video. Es waren jene Bilder, welche die Rennkommissare Garry Connelly (Australien), Radovan Novak (Tschechien), Mika Salo (Finnland) und Dennis Dean (USA) dazu bewogen, dem Niederländer eine Fünfsekundenstrafe zu geben. Das kostete den 20jährigen Red Bull Racing-Fahrer Platz 3 und warf ihn hinter Kimi Räikkönen zurück. Jenen Kimi, den er mit einem aufregenden Manöver überholt hatte.
Aufregend ja, gemäss der Rennpolizei aber auch verboten: Verstappen war mit dem ganzen Auto neben der Bahn, er hatte sich dadurch einen unfairen Vorteil verschafft.

Die Meinungen im Fahrerlager sind gespalten. Die einen finden: Regeln sind Regeln, für jeden Fahrer. Andere führen ins Feld: Auch andere Fahrer haben abgekürzt, passiert ist gar nichts. Wieder andere meinen: Wir wollten doch mehr Spektakel und Pulverdampf im Sport, also wieso die Strafe?

Aber was sagt Max Verstappen selber?

Der Niederländer sagt: «Ich fühle mich gut. Klar ist es schade, den Podestplatz verloren zu haben. Es ist immer der gleiche Idiot unter den Kommissaren, der eine Strafe ausspricht, das war schon in Mexiko so damals.»

Wir haben rasch nachgeschaut: Der einzige identische Kommissar wie damals in Mexiko-Stadt ist der Australier Connelly.

Verstappen weiter: «Alle fahren doch über die Pistengrenzen hinaus, die Fans liebten das Manöver. Ich bin mit meinem Rennen noch immer happy, aber mich da aus dem Raum vor dem Podest zu schleifen, das ist einfach unglaublich. Da schaut doch der ganze Sport schlecht aus. Das ist einfach, Entschuldigung, Scheisse. Ich habe sogar Leute pfeifen gehört, als das passiert ist.»

«Und wir können gegen diese Entscheidung auch nicht protestieren, so sind die Regeln nun mal entworfen. Da ist nun mal nichts zu machen. Ich finde das an sich schon ein wenig merkwürdig. Aber so macht der Sport doch keinen Sinn! Die Fans haben die Action geliebt, und was mich richtig wütend macht – in der Quali fuhren so viele Piloten mit allen vier Rädern neben der Bahn, und keiner davon hat eine Strafe bekommen. Also wieso ich nun? Solch dumme Entscheidungen killen ein Rennen. Das ist einfach nicht gut für den Rennsport. Wenn schon so streng, dann bitteschön für alle.»

«Ich habe die Kommissare beim Verhör Idioten genannt. Ich habe auch gesagt – ich war mit Bottas im Kampf, er war komplett von der Bahn, kam vor mir auf die Piste zurück, da ist überhaupt nichts passiert. Wo ist da die Strafe?»

«Ich kann die Strafe verstehen, aber die Messlatte muss schon für alle die gleiche sein. Wenn sie den Sport kaputtmachen wollen, dann nur weiter so.»

«Was mich tröstet: Unser Speed war toll, das macht auch für die Zukunft Mumm. Ich darf mit meinem Rennen wirklich zufrieden sein, wie alles zu Ende gegangen ist, das ist bedauerlich.»

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