Ein Hoffnungsschimmer bei der KTM AG

Pascal Wehrlein: «Ich denke nicht ans Formel-1-Aus»

Von Mathias Brunner
Pascal Wehrlein wird sich wohl verabschieden

Pascal Wehrlein wird sich wohl verabschieden

​Der 23jährige Mercedes-Zögling steht vor dem Aus in der Formel 1. Der Sigmaringer gibt im Fahrerlager des Yas Marina Circuit zu: «Ich weiss nicht, wie es in der Saison 2018 mit mir weitergeht.»

Medienrunde mit Pascal Wehrlein. Selten haben so viele deutsche Berichterstatter beim Sigmaringer vorbeigeschaut. Sie alle wollen vorrangig eines wissen – wie es mit dem Mercedes-Fahrer weitergeht. Nur: Der 23-Jährige scheint ratlos.

Auf die Frage, wie es nach Abu Dhabi weitergehe, meint der DTM-Champion von 2015: «Ich weiss es nicht. Ich denke nicht daran, dass ich hier mein letztes Formel-1-Rennen bestreiten könnte. Ich freue mich aufs Wochenende, Abu Dhabi ist eine meiner Lieblingsstrecken. Und jene Piste, auf welcher ich am zweitmeisten Formel-1-Runden gedreht habe – nach Barcelona. Zudem haben wir hier ein halbes Nachtrennen, was sehr cool ist.»

In einer unserer Medienrunden im Spätsommer haben wir davon gesprochen, ob der Posten eines Testpiloten für Pascal eine Option wäre. Auf dass er der Formel 1 verbunden bliebe. Damals antwortete Wehrlein, dass er an so etwas nicht denke, er strebe einen Stammplatz an. Und nun? Denkt Pascal jetzt daran? «Es ist für mich immer noch nicht vorstellbar, nächstes Jahr keine Rennen zu fahren. Rennfahren hat für mich Priorität. Am liebsten in der Formel 1.»

Heisst das im Umkehrschluss: Lieber Rennen in einer anderen Serie als Testfahrer in der Formel 1? Pascal: «Darüber habe ich mir noch keine Gedanken gemacht. Aber das kann man ja auch kombinieren.»

Wäre ein Auto in der DTM für den früheren Tourenwagen-Champion akzeptabel? «Auch darüber habe ich mir noch keine Gedanken gemacht.»

Viele sind froh, ist eine lange Saison vorbei. Aber Wehrlein meint: «Von mir aus könnte es gleich weitergehen. Ich fand die Saison nicht kräfteraubend, zumal ich wegen Nachwirkungen meines Unfalls zwei Läufe weniger bestritten habe. Anstrengend war es eigentlich nur zu Beginn, als ich körperlich wieder in Form kommen, als ich den Rückstand aufholen musste. Von daher fühle ich mich erholt.»

Aber hat Pascal denn noch Hoffnung, dass es mit einem Stammplatz in der Formel 1 klappt? «Auf jeden Fall, ja», beteuert der Deutsche, der von Kontakten zu Williams spricht. «Eher woanders als hier, aber man weiss ja nie. Klar wüsste ich schon heute gerne, wie es weitergeht. Aber in den letzten zwei Jahren hat sich das auch im Januar oder Februar entschieden.»

Glaubt Pascal Wehrlein, dass er in diesen zwei Jahren bei Manor und Sauber zeigen konnte, was ihn ihm steckt; genügend zeigen konnte, um sich für andere Aufgaben zu empfehlen? «Ich glaube schon. Ich konnte einige Highlights setzen, obschon das nicht einfach ist, wenn du für jene Rennstall fährst, der in der Markenwertung Letzter ist. Ich konnte dennoch drei Mal in die Punkte fahren, ich konnte einige Male ins zweite Quali-Segment vordringen, das war aus meiner Sicht auch bemerkenswert.»

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