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Marc Surer: «Meine 10 Superlative der Saison 2017»

Von Mathias Brunner
Formel-2-Champion Marc Surer, Schweizer Experte der deutschen Sky, blickt auf eine ungewöhnliche Formel-1-Saison zurück. Der 66jährige Basler präsentiert uns seine zehn Superlative der Saison 2017.

Normalerweise treffen wir uns mit Marc Surer am Sonntag vor einem Grand Prix, um einen Schwatz über das Training zu halten, auf das kommende Rennen zu blicken oder zu erörtern, was in der Formel 1 gerade der grosse Aufreger ist. Nicht so in Abu Dhabi. Zum Finale auf dem Yas Marina Circuit haben wir den Formel-2-Europameister von 1979 gebeten, uns seine zehn Superlative des Jahres zu nennen. Hier sind seine Besten des Jahres.

Der Fahrer des Jahres
«Max Verstappen. Weil er in diesem Jahr Rennen gewonnen hat, die ein Anderer mit diesem Auto nicht gewonnen hätte.»

Der Rennwagen des Jahres
«Der Silberpfeil. Ich musste ein wenig schmunzeln, als sie selber den Wagen als Diva bezeichnet haben. Die sind so verwöhnt! Wenn ihr Wagen mal nicht klar besser ist als alle anderen, dann fangen sie gleich an zu jammern.»

Der Grand Prix des Jahres
«Baku. Weil das ein herrlich verrücktes Rennen war, in dem es drunter und drüber ging. Solche WM-Läufe braucht die Formel 1.»

Die Überraschung des Jahres
«Das neue Reglement. Für mich hat sich der Schritt zur schnelleren Formel 1 mit breiten Reifen bezahlt gemacht. Das wusste so vorher keiner. Wir haben wirklich tolle Rennen erlebt. Auf einmal sehen wir Überholmanöver an Stellen, wo wir das in den Jahren zuvor nicht geniessen durften – und das liegt nur am zusätzlichen Grip durch breitere Reifen und verbesserte Aerodynamik.»

Die Dummheit des Jahres
«Der Rammstosse von Sebastian Vettel in Baku gegen Lewis Hamilton.»

Der Aufsteiger des Jahres
«Esteban Ocon. Jeder kennt die Qualitäten von Sergio Pérez, und der junge Franzose ist da von Anfang an auf Augenhöhe gefahren. Dabei steht er erst am Anfang seiner Karriere – da kommt noch mehr.»

Der Absteiger des Jahres
«Felipe Massa. Als klar war, dass der Rücktritt nicht gilt, da dachte ich, dass er er diese Chance nützt. Aber dann ist er während der Saison eingeschlafen. Erst jetzt, zum Schluss der Saison, ist ihm wohl klar geworden, dass die GP-Karriere nun wirklich endet. Seither fährt er wieder flotter.»

Die Enttäuschung des Jahres
«Das Sauber-Team. Die Entscheidung war schon falsch, mit einem Vorjahresmotor zu fahren. Aber dann auch noch Temperaturprobleme zu haben, das ist für mich nicht akzeptabel.»

Die Idee des Jahres
«Ich würde es eher die Inspiration des Jahres nennen. Ich finde, die neue Formel-1-Führung hat viel frischen Wind in die Formel 1 gebracht. Für uns als TV-Anstalt ist Liberty Media ein Segen, wir geniessen viel mehr Freiheiten, was wir filmen dürfen. Ich sehe Fahrer, die näher an den Fans sind. Dieses Abschotten, das der frühere Formel-1-Promoter Bernie Ecclestone gepflegt hat, das gibt es nicht mehr. Liberty Media sucht die Nähe der Fans, das war dringend nötig.»

Der Moment des Jahres
«Als Lewis Hamilton in Ungarn seinen Stallgefährten Valtteri Bottas wieder vorbeigelassen hat. Alle schrien auf: Diese Punkte werden ihm am Ende der Saison fehlen! Ich hingegen argumentierte: Das zeigt nicht nur Edelmut, wahre Grösse und Sportlichkeit, das wird ihm auch im späteren Verlauf der Saison nützen, wenn er die Hilfe von Bottas braucht. Ich habe mich gefreut, dass es auch trotz dieser supersportlichen Geste zum Titel gereicht hat.»

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