Grid-Girls-Aus – Niki Lauda: «Haben die einen Vogel?»

Von Mathias Brunner
​Bei «Formula One Management» wird ernsthaft überlegt, die Grid-Girls abzuschaffen. Ferrari-Teamchef Maurizio Arrivabene meint: «Es gibt Dringlicheres.» Niki Lauda sagt: «Haben die einen Vogel?»

Die neue Formel-1-Führung um CEO Chase Carey, Geschäftsleiter Sean Bratches und Ross Brawn (Entwicklung von Technik und Sport) spielt mit dem Gedanken, die Grid-Girls in Pension zu schicken. Brawn bestätigte im englischen Radio BBC: «Die Art und Weise, wie die Frau für Werbung eingesetzt wird, das ist ein heikles Thema. Wir schauen uns das derzeit sehr gründlich an. Viele Leute sagen, Grid-Girls gehören zur Tradition. Andere finden, das Konzept sei vielleicht ein wenig verstaubt. Also kümmern wir uns um das Thema.»

Ferrari-Teamchef Maurizio Arrivabene gibt zu bedenken: «Die Damen sind seit vielen Jahren fester Bestandteil der Formel 1, und ich schätze, Ross Brawn hätte Komplexeres und Wichtigeres, um das er sich kümmern müsste.»

Der Wiener Niki Lauda – Formel-1-Champion der Jahre 1975, 1977 und 1984 – sagt zur Kontroverse um charmanten Nummerntafel-Damen und Flaggenträgerinnen bei «Sport und Talk aus dem Hangar-7» von Servus TV: «Kurze Frage – haben die einen Vogel? Die Emanzipation der Frauen ist vollkommen richtig, um genau zu sein, sind sie dabei, uns zu überholen. Wieso sollen sie nicht mehr da stehen dürfen?»

Red-Bull-Rennchef Dr. Helmut Marko ergänzt: «Ich kann mir das einfach nicht vorstellen. Der ganze amerikanische Spitzensport lebt doch von den Cheerleadern, die treten vor dem Wettkampf auf, in der Pause und auch danach. Ich sehe keinen Grund, wieso man das in der Formel 1 nicht machen sollte. Ich glaube, die Formel 1 hat wirklich andere Sorgen.»

Der Grazer weiter: «Es gibt ein strategisches Papier von Liberty Media für die Zukunft der Formel 1, ich habe die ganzen 140 Seiten gelesen. Da gibt es einige interessante Ansätze. Aber man muss den Amerikanern auch ein wenig Zeit geben.»

Niki Lauda trocken: «Die Grid-Girls zu streichen, ist jedenfalls der falsche Ansatz.»

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