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Jean Alesi stolz: Ferrari weiter mit seinem Sohn

Von Mathias Brunner
Jean Alesi mit seinem Sohn Giuliano

Jean Alesi mit seinem Sohn Giuliano

​Der 18jährige Giuliano Alesi – Sohn des früheren Ferrari-Werksfahrers Jean Alesi – wird eine dritte Saison GP3 bei Trident fahren. Und er bleibt auch im Nachwuchsprogramm von Ferrari.

In Australien 1995 ist letztmals ein Franzose für die Scuderia Ferrari Grands Prix gefahren – es war Jean Alesi. Vor wenigen Jahren wurde Jules Bianchi aufgebaut, um Nachfolger von Kimi Räikkönen zu werden, aber das Schicksal wollte es anders: Schwerer Unfall in Japan 2014, im Sommer 2015 verstarb Bianchi im Krankenhaus von Nizza.

Haas-Fahrer Romain Grosjean glaubte, mit guten Leistungen bei den US-Amerikanern vielleicht zu Ferrari versetzt zu werden. Aber das ist nicht passiert. Jean-Éric Vergne war Testfahrer in Rot, aber auch er drängte sich nicht für ein Cockpit aus.

Gut möglich, dass der französische GP-Nachfolger von Alesi im Ferrari erneut Alesi heissen könnte – Jeans Sohn Giuliano wird 2018 eine dritte Saison GP3 fahren, und der 18-Jährige bleibt Mitglied des Nachwuchsprogramms von Maranello, der Ferrari-Fahrerakademie.

Nach einem Lehrjahr 2016 (nur eine Punktefahrt) hat Alesi 2017 in der Nachwuchsklasse GP3 zugelegt: Siege in Silverstone, Ungarn und Spa-Francorchamps, fünfter Schlussrang.

Alesi, von Ferrari im März 2016 in die Fahrerakademie geholt, bleibt für 2018 beim Trident-Team. «Ich fühle mich bereit für höhere Aufgaben», sagt der 18-Jährige keck.

Giulianos Vater Jean Alesi hat in den Herzen der Tifosi bis heute einen Stammplatz: Von 1991 bis 1995 fuhr der Franzose mit sizilianischen Wurzeln für den bekanntesten Rennstall der Welt, 1995 gewann er in Montreal seinen einzigen Grand Prix. Ausgerechnet an seinem Geburtstag!

Jean sagt im vergangenen Jahr über seinen Sohn: «Ich bin froh, kann er bei Trident bleiben, das erzeugt Stabilität. Ich erwarte von ihm gute Ergebnisse. Die Arbeit mit der Akademie ist eine Garantie – Giuliano kann ohne Eile gedeihen.»

Auf die damalige Frage, ob wir Alesi junior denn vielleicht bald in einem Formel-1-Ferrari sehen werden, antwortet Jean: «Nie im Leben, notfalls lege ich mich quer vor den Boxenausgang! Giuliano darf nur an die GP3 denken. Wenn er sich in einen GP-Renner setzen will, dann haben wir einen zuhause, da kann er reinhüpfen, und ich mach dann ein Foto.»

Was Red Bull vorgemacht hat, versuchen Ferrari, Mercedes-Benz & Co. zu kopieren: Junge, vielversprechende Fahrer frühzeitig ans Team zu binden. Nicht immer geht die Rechnung auf, denn Fahrer vom Format Vettel oder Verstappen gibt es nicht jedes Jahr.

Mitte Oktober 2017 hat die Scuderia Ferrari den Engländer Callum Ilott verpflichtet, eine Woche später den St. Petersburger Robert Shwartzman, später den 15jährigen Gianluca Petecof aus São Paulo (Brasilien).

Petecof hat 2017 seine zweite Saison in der CIK-FIA-Kart-EM bestritten und wurde aus 34 Fahrern Sechster. Vor kurzem hat er einen Formel-4-Renner getestet, für 2018 ist sein Aufstieg in diese Autosport-Einsteigerklasse geplant.

Nach einem guten Test mit Prema wird Shwartzman mit grosser Wahrscheinlichkeit 2018 in der europäischen Formel 3 antreten. Der Russe gehört damit zu einer hochkarätigen Mannschaft, so wie Ilott (Vierter der Formel-3-EM, 2018 in der GP3), der Monegasse Charles Leclerc (Formel-2-Meister 2017, 2018 für Sauber in der Formel 1), der Italiener Antonio Fuoco (Achter der Formel-2-Meisterschaft), der Franzose Giuliano Alesi (Fünfter in der GP3), der Chinese Gua Yu Zhou (Achter der Formel-3-EM), der Neuseeländer Marcus Armstrong (italienischer Formel-4-Meister) sowie Enzo Fittipaldi (Siebter der italienischen Formel 4).

Ferrari-Nachwuchspiloten 2018

Giuliano Alesi (F), GP3
Antonio Giovinazzi (I), Formel 1
Gianluca Petecof (BR), Formel 4
Callum Ilott (GB), Formel 3
Robert Shwartzman (RU), Formel 3
Charles Leclerc (MC), Formel 1
Antonio Fuoco (I), Formel 2
Gua Yu Zhou (RCH), Formel 3
Marcus Armstrong (AUS), Formel 3
Enzo Fittipaldi (BR), Formel 4

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