Claire Williams: «Sirotkin ist sehr intelligent»

Von Vanessa Georgoulas
Claire Williams zieht trotz Wetterpech eine positive Test-Zwischenbilanz. Die Williams-Teamchefin spricht auch über Neuzugang Sergey Sirotkin und betont: «Ich denke, er wird die Leute überzeugen.»

Trotz des kalten Wetters, das die Formel-1-Teams am zweiten Barcelona-Testtag begrüsste, sah man in der Williams-Box rundum zufriedene Gesichter. Teamchefin Claire Williams freute sich: «Ich bin ziemlich glücklich, und auch die Ingenieure sind sehr entspannt. Wir haben einen guten Auftakt erlebt und das Wichtigste war, dass wir keine Probleme mit der Standfestigkeit hatten. Es ist immer ein positives Zeichen, wenn die Zuverlässigkeit stimmt.»

Grund zur Freude bot auch Neuzugang Sergey Sirotkin, wie die Teamchefin erklärte. Und das, obwohl der Russe bei seinem ersten Einsatz am Vormittag des ersten Testtages nur 28 Runden drehte und dabei auch noch Probleme bekundete, die Reifen auf Temperatur zu bringen. «Das war für alle Fahrer schwierig», relativier Williams, und fügt an: «Er kam vielleicht nicht ganz so viel zum Fahren, wie er das gerne gehabt hätte, aber man kann das Wetter nicht beeinflussen.» Am zweiten Testtag schaffte er immerhin 52 Umläufe.

Die 41-jährige Britin ist sich sicher, dass ihr 22-jähriger Schützling alle Kritiker überzeugen wird, die lieber Ersatzfahrer Robert Kubica oder einen anderen Piloten im zweiten Cockpit neben Lance Stroll gesehen hätten. «Er ist ein liebenswürdiger Kerl, und ich denke, er wird die Leute beeindrucken. Wir müssen natürlich abwarten, wie sich das Ganze entwickelt, aber alles, was ich bisher mitbekommen habe, deutet in eine gute Richtung.»

«Sergey ist erpicht darauf, sein Talent unter Beweis zu stellen, und zwar nicht nur auf der Strecke, sondern auch daneben. Er engagiert sich unglaublich stark, arbeitet gut mit dem Team und den Ingenieuren zusammen und er ist sehr intelligent. Ich bin überzeugt, dass er das Team nach vorne bringen wird. Auch die Zusammenarbeit mit Lance und Robert läuft super. Wir müssen natürlich abwarten und schauen, was passiert. Aber ich denke, dass die Leute ihn im vergangenen Jahr nicht auf dem Radar hatten und vielleicht deshalb überrascht waren, dass er verpflichtet wurde. Ich kann aber versichern: Wenn wir nicht überzeugt gewesen wären, dass er es packt, hätten wir ihn nicht verpflichtet, so einfach ist das.»

Natürlich wurde die Teamchefin auch auf Edelreservist Robert Kubica und dessen Zukunft angesprochen. «Robert hat die ganze Motorsport-Welt beeindruckt und seit seinem Unfall unglaublich hart gearbeitet, um sein Comeback zu realisieren. Er hat eine sehr wichtige Rolle bei uns, er ergänzt unsere beiden relativ jungen Fahrer perfekt. Wir konzentrieren uns nun auf dieses Jahr mit Lance und Sergey in den Cockpits und schauen dann weiter. Er wird in diesem Jahr auf jeden Fall drei freie Trainings im Auto von Sergey bestreiten», erklärte sie. Der Pole durfte denn auch schon im FW41 ausrücken – am Nachmittag übernahm er das Steuer von Sirotkin und drehte insgesamt 41 Runden.

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