Im MotoGP-Sprint in Jerez krachte es ständig

Mercedes-Motor: Lewis Hamilton in Melbourne am Limit

Von Vanessa Georgoulas
Andrew Shovlin: «Wir sind ziemlich zuversichtlich, dass seine Antriebseinheit in gutem Zustand ist»

Andrew Shovlin: «Wir sind ziemlich zuversichtlich, dass seine Antriebseinheit in gutem Zustand ist»

Das Mercedes-Team ist sich ziemlich sicher, dass die Antriebseinheit von Lewis Hamilton beim Saisonauftakt in Australien keinen Schaden genommen hat, obwohl das Triebwerk zu überhitzen drohte.

Lewis Hamilton musste beim ersten Formel-1-Rennen des Jahres in Melbourne nicht nur den Ärger über die verlorene Führung verdauen, die Kontrahent Sebastian Vettel mit einem gut getimten Boxenstopp übernommen hatte. Der Mercedes-Star wurde während des Rennens von seinem Team auch angewiesen, die Temperaturen seiner Antriebseinheit im Auge zu behalten und entsprechend vorsichtig zu Werke zu gehen.

«Er war sicherlich frustriert», vermutete sein früherer Teamkollege Nico Rosberg, der als TV-Experte im Fahrerlager am Albert Park weilte. Der Deutsche, der den Australien-GP 2014 und 2016 für sich entscheiden konnte, weiss: «Das ist für einen Piloten immer sehr ärgerlich, denn du willst den Kerl vor dir einfach nur schnappen, doch das kannst du nicht. Das ist unglaublich frustrierend, wenn du am Steuer sitzt.»

Doch die Warnung der Verantwortlichen an der Boxenmauer ist verständlich, schliesslich dürfen in diesem Jahr nur noch drei Antriebseinheiten pro Fahrer und Saison straffrei eingesetzt werden. Hamilton schonte sein Triebwerk denn auch, wie er nach dem Rennen bestätigte. Offenbar mit Erfolg, denn die Silberpfeil-Ingenieure gehen davon aus, dass der Motor bei der Hatz von Melbourne keinen Schaden genommen hat.

Und das, obwohl die Temperaturen am Limit waren, wie der leitende Streckeningenieur Andrew Shovlin in einem YouTube-Video der Pure-Pitwall-Reihe erzählt: «Wir haben Lewis gesagt, dass es heiss wird, und das lag nur daran, dass man keinen sauberen Luftstrom in die Kühler bekommt, wenn man einem Gegner zu dicht folgt.»

«Die Temperatur war ziemlich nah am Limit, aber wir überprüfen diese Grenzwerte immer sehr genau», erklärte der Ingenieur. «Man kann den Spielraum also ausschöpfen, muss dabei aber aufpassen, dass man die Grenze nicht überschreitet. Bei Lewis war es okay. Wir waren ziemlich genau am Limit und Lewis funkte schliesslich, dass er nicht vorbeikommen könne und nun den Motor schonen werde. An diesem Punkt liess er sich etwas zurückfallen, um das Auto zu kühlen.»

«Natürlich kann er auch die Power etwas abdrehen, sodass der Motor nicht ganz so hart arbeiten muss, aber wir sind ziemlich zuversichtlich, dass seine Antriebseinheit in gutem Zustand ist», fährt Shovlin fort, und fügt eilends an: «Wir können das nur bis zu einem gewissen Punkt überprüfen, denn wir können den Motor ja nicht laufen lassen, bevor wir nach Bahrain gehen. Derzeit ist das sein einziger Motor, den wir einsetzen, und wir planen, dass er auch bei den nächsten Rennwochenenden in Bahrain und China zum Einsatz kommen wird.»

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