Honda: Das lange Warten

Von Mathias Brunner
Ein Bild aus besseren Tagen: Honda-Chef Fukui und Jenson Button 2

Ein Bild aus besseren Tagen: Honda-Chef Fukui und Jenson Button 2

Verwirrende Signale um die Zukunft des Werksrennstalls von Honda, Konzernchef Takeo Fukui geht.

Die Honda Motor Co. hat angekündigt, dass Konzernchef Takeo Fukui im Juni seinen Posten räumen wird. Anlässlich einer Pressekonferenz zeichnete Fukui für die Zukunft des früheren Formel-1-Teams keine rosige Zukunft: «Wir haben bislang keinen seriösen Käufer. Der Verkaufsprozess erweist sich als schwierig.»

Die Aussage ist seltsam. Denn ein potentieller Käufer wie Virgin-Chef Richard Branson hat sein Interesse bestätigt, ausserdem verfügt der einfallsreiche Unternehmer über die Unterstützung von «Mr. Formula One» Bernie Ecclestone. Viel besser geht es nicht: Branson hat das Geld, er hat die Begeisterung, er hat die Visionen, und er hat die Unterstützung des mächtigsten Mannes der Formel 1.

Insider aus Japan glauben: Im Konzern gibt es Widerstand gegen die Idee, das für 2009 gebaute Chassis mit einem Mercedes-Motor im Einsatz zu sehen. Möglicherweise schneidet diese Kombination auch noch sportlich besser ab als 2008, was angesichts der jämmerlichen Darbietung von Honda im vergangenen Jahr durchaus denkbar ist.

Quellen innerhalb des Rennstalls beteuern, dass die Arbeit für einen Start in Australien weiter gehe und man überaus optimistisch sei, bald eine Lösung gefunden zu haben.

Wer die japanischen Philosophie kennt, weiss – Gesichtsverlust ist das Schlimmste. Der Rückzug als offizielles Werksteam war schon übel genug. Das Werk schliessen zu müssen und 500 Mitarbeiter auf die Strasse zu stellen, wäre noch schlimmer. Daher wird in Japan gemunkelt: Honda bezahlt hinter den Kulissen die Rechnungen, Teamchef Ross Brawn bleibt am Ruder und erhält ein Jahr lang Zeit, neue Investoren zu finden. Das dürfte einfacher werden, weil auf die Saison 2010 hin in der Formel 1 noch mehr Einsparungen geplant sind.

Nachfolger von Fukui wird Takanobu Ito (55). Er gilt als Sympathisant des Motorsports. Weitere gute Nachricht: Honda will im ersten Quartal 2009 einen Gewinn von mehr als 850 Millionen Dollar erreichen.

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