MotoGP: Bagnaias Albtraum geht weiter

Valtteri Bottas: Mercedes-Vertrag in nur zwei Wochen

Von Mathias Brunner
Valtteri Bottas

Valtteri Bottas

​Der Finne Valtteri Bottas hat sich bei Mercedes als verlässlicher Mannschaftsspieler erwiesen. Dennoch hat er erneut nur einen Einjahresvertrag mit Option auf 2020 erhalten. Wieso eigentlich?

Kurz nach dem neuen Zweijahresvertrag für Lewis Hamilton war auch die Zukunft von Valtteri Bottas klar: Mercedes bestätigte, dass der 28jährige Finne für 2019 an Bord bleibt, für die Saison 2020 kann Mercedes-Benz eine Option auf den gegenwärtigen WM-Fünften ziehen. Die Weltmeister hatten drei Möglichkeiten: Bottas behalten, einen Piloten eines anderen Rennstalls holen oder ein Eigengewächs befördern. Die erste Variante war die beste, um Ruhe und Stabilität zu bewahren. Ein Pilot wie Daniel Ricciardo hätte sich nicht mit der Rolle des zweiten Violonisten zufriedengegeben, Mercedes-Nachwuchsmann Esteban Ocon kann in Ruhe reifen.

Bottas ist 2018 unter Wert geschlagen worden. Wer nur auf seinen fünften Zwischenrang und die 104 Punkte blickt (Hamilton ist WM-Zweiter mit 163), der verkennt die Situation. Bottas hat das Rennen von Österreich wegen Getriebedefekt aufgeben müssen, da war er Zweiter. In Baku führte er wenige Runden vor Schluss, dann hatte er einen Platten. In Frankreich wurde Bottas kurz nach dem Start von Vettel zur Seite geschubst und kam lediglich als Siebter ins Ziel. Wieder ein möglicher Sieg dahin.

In Hockenheim hat Bottas verraten, dass die Vertragsverhandlungen von erstaunlich kurzer Dauer waren. «Das lief alles sehr unkompliziert», sagt der dreifache GP-Sieger. «Ich habe mich vor dem Rennwochenende in Silverstone mit Toto Wolff zusammengesetzt, und jetzt ist der Vertrag unterzeichnet. Es bedeutet mir viel, dass sich der Rennstall nicht nach einem anderen Fahrer umgesehen hat. Es ist ein schönes Gefühl, das neue Abkommen zu besitzen, denn jeder in der Branche will dieses Cockpit.»

«Noch nie habe ich so früh in einer Saison gewusst, was ich machen werde. Ich bin froh, ist das erledigt. Jetzt können sich Lewis und ich ganz auf unsere Aufgaben konzentrieren.»

Bottas wird an der kurzen Leine geführt. Der Grund ist der gleiche wie bei Kimi Räikkönen und Ferrari: Ein gewisser Druck bleibt erhalten, ein hochmotivierter Bottas soll Team-Leader Hamilton so auf den Zehenspitzen halten wie Räikkönen im Idealfall seinen Stallgefährten Sebastian Vettel.

Bottas ist bislang in dieser Saison vier Mal Zweiter geworden – in Bahrain, China, Spanien und Kanada. Sein vierter Grand-Prix-Sieg ist nur eine Frage der Zeit.

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