Ungarn: Wie Ferrari patzt, wie sich Vettel verteidigt

Von Mathias Brunner
Vettel jagte Bottas und musste immer wieder aus dem Windschatten des Finnen, um seinen Ferrari zu kühlen

Vettel jagte Bottas und musste immer wieder aus dem Windschatten des Finnen, um seinen Ferrari zu kühlen

Erste Stimmen nach einem Ungarn-GP auf dem Hungaroring, von dem sich Sebastian Vettel so viel erhofft hatte, jedoch – Patzer beim Boxenstopp, nur Rang 2 hinter WM-Leader Lewis Hamilton.

Zum Schluss dieses Ungarn-GP war Ferrari-Star Sebastian Vettel der schnellste Mann auf der Strecke, aber das nützte nichts mehr: Der Deutsche blieb lange im Verkehr stecken, dann patzte Ferrari beim Reifenwechsel (Probleme mit dem Schlagschrauber), Vettel verlor zwei Sekunden und steckte daher hinter Valtteri Bottas fest. Damit konnte er das Thema Hamilton vorne abhaken. Lewis eroberte seinen 67. GP-Sieg, den zweiten innerhalb von acht Tagen, seinen fünften der Saison 2018 nach Aserbaidschan, Spanien, Frankreich und Deutschland, seinen sechsten in Ungarn nach 2016, 2013, 2012, 2009 und 2007.

Sieger Lewis Hamilton: «Ein fabelhafter Tag, das Team hat einen wunderbaren Job gemacht. Wir dachten am Freitag, Ferrari sei stärker, aber wir konnten zurückschlagen. Grosses Dankeschön ans ganze Team, ich bin so stolz auf diese Mannschaft. Jetzt müssen wir am Ball bleiben und diesen Schwung in die zweite Saisonhälfte mitnehmen.»

Sebastian Vettel gratulierte im Parc fermé sofort sportlich zum Sieg und meinte: «Wir hätten so schnell fahren können wie Hamilton. Mein Start auf dem härteren Reifen war gut, aber eben nicht gut genug, um die Mercedes zu überholen. Dann war es nicht einfach zu entscheiden, wann wir neue Pirelli abholen sollen. Anschliessend steckte ich hinter Bottas fest. Valtteris Reifen wurden immer schlechter, ich wusste, ich schnappe ihn irgendwann. Platz 2 ist nicht, was ich hier wollte, aber es war eben das Maximum heute. Die Kollision mit Bottas? Ich hielt meine Linie, dann tat es einen Schlag. Ich hatte Glück, dass der Wagen heil geblieben ist. Ich glaube, die Kurve gehört mir.»

Kimi Räikkönen: «Die Ränge 2 und 3 sind ein gutes Ergebnis, denn Seb und ich waren nicht gut gestartet. Wir kamen nicht an Bottas vorbei, also versuchten wir etwas Anderes und stellten auf eine Zweistoppstrategie um. Es hat nicht ganz funktioniert.»

Sky-GP-Experte Martin Brundle: «Vettel war eigentlich an Bottas vorbei und hat dann seine Position verteidigt. Bottas’ Reifen waren zu kaputt, um sich wirklich verteidigen zu können.»

Das sahen die Rennkommissare Tim Mayer (USA), Enzo Spano (Venezuela), Derek Warwick (England) und Lajos Herczeg (Ungarn) auch so: Sie stufen Vettel gegen Bottas als Rennzwischenfall ein. Die vier Kommissare haben hingegen Ricciardo und Bottas für die Kollision danach zu sich gebeten. Ausgang noch nicht klar.

Sebastian Vettel liegt nun 24 Punkte hinter seinem WM-Rivalen Hamilton. Die Reifenstrategie mit Start auf weichen Reifen und Attacke zum Schluss auf ultraweichen Pirelli ist nicht aufgegangen. Martin Brundle: «Das hat verschiedene Gründe. Die erste Chance beim Start ging verloren. Vettel steckte zu oft im Verkehr, Ferrari hat den Stopp vermasselt, worauf Sebastian hinter Bottas zu liegen kam. Und Ferrari war im Rennen nicht so schnell wie im freien Training.»

Ferrari-Teamchef Maurizio Arrivabene: «Leider war der Regen am Samstag nicht gut für uns. Aber wir müssen damit rechnen, dass es auch in Belgien regnet, also haben wir da Hausaufgaben zu machen.»

Ex-GP-Pilot Paul di Resta: «Alles deutete darauf hin, dass Ferrari hier locker den Sieg nach Hause fahren würde, dann kam der Regen. Im Rennen hat Mercedes alles richtiggemacht, mit Hamilton vorne und mit Bottas, der ihn gegen hinten abgeschirmt hat. Ferrari hat hier Schadensbegrenzung, mehr nicht.»

Schlusswort von GP-Sieger Johnny Herbert: «Ich hätte nicht erwartet, dass Mercedes im Rennen so stark sein würde. Der Schlüssel zum Sieg waren die soliden Starts von Hamilton und Bottas. Wir hätten ein ganz anderes Rennen erlebt, wenn hier Vettel gleich in Führung gegangen wäre. Aber all das macht richtig Appetit auf die zweite Saisonhälfte.»

Erste Stimmen nach einem Ungarn-GP auf dem Hungaroring, von dem sich Sebastian Vettel so viel erhofft hatte, jedoch – Patzer beim Boxenstopp, nur Rang 2 hinter WM-Leader Lewis Hamilton.
Zum Schluss dieses Ungarn-GP war Ferrari-Star Sebastian Vettel der schnellste Mann auf der Strecke, aber das nützte nichts mehr: Der Deutsche blieb lange im Verkehr stecken, dann patzte Ferrari beim Reifenwechsel (Probleme mit dem Schlagschrauber), Vettel verlor zwei Sekunden und steckte daher hinter Valtteri Bottas fest. Damit konnte er das Thema Hamilton vorne abhaken. Lewis eroberte seinen 67. GP-Sieg, den zweiten innerhalb von acht Tagen, seinen fünften der Saison 2018 nach Aserbaidschan, Spanien, Frankreich und Deutschland, seinen sechsten in Ungarn nach 2016, 2013, 2012, 2009 und 2007.

Sieger Lewis Hamilton: «Ein fabelhafter Tag, das Team hat einen wunderbaren Job gemacht. Wir dachten am Freitag, Ferrari sei stärker, aber wir konnten zurückschlagen. Grosses Dankeschön ans ganze Team, ich bin so stolz auf diese Mannschaft. Jetzt müssen wir am Ball bleiben und diesen Schwung in die zweite Saisonhälfte mitnehmen.»

Sebastian Vettel gratulierte im Parc fermé sofort sportlich zum Sieg und meinte: «Wir hätten so schnell fahren können wie Hamilton. Mein Start auf dem härteren Reifen war gut, aber eben nicht gut genug, um die Mercedes zu überholen. Dann war es nicht einfach zu entscheiden, wann wir neue Pirelli abholen sollen. Anschliessend steckte ich hinter Bottas fest. Valtteris Reifen wurden immer schlechter, ich wusste, ich schnappe ihn irgendwann. Platz 2 ist nicht, was ich hier wollte, aber es war eben das Maximum heute. Die Kollision mit Bottas? Ich hielt meine Linie, dann tat es einen Schlag. Ich hatte Glück, dass der Wagen heil geblieben ist. Ich glaube, die Kurve gehört mir.»

Kimi Räikkönen: «Die Ränge 2 und 3 sind ein gutes Ergebnis, denn Seb und ich waren nicht gut gestartet. Wir kamen nicht an Bottas vorbei, also versuchten wir etwas Anderes und stellten auf eine Zweistoppstrategie um. Es hat nicht ganz funktioniert.»

Sky-GP-Experte Martin Brundle: «Vettel war eigentlich an Bottas vorbei und hat dann seine Position verteidigt. Bottas’ Reifen waren zu kaputt, um sich wirklich verteidigen zu können.»

Das sahen die Rennkommissare Tim Mayer (USA), Enzo Spano (Venezuela), Derek Warwick (England) und Lajos Herczeg (Ungarn) auch so: Sie stufen Vettel gegen Bottas als Rennzwischenfall ein. Die vier Kommissare haben hingegen Ricciardo und Bottas für die Kollision danach zu sich gebeten. Ausgang noch nicht klar.

Sebastian Vettel liegt nun 24 Punkte hinter seinem WM-Rivalen Hamilton. Die Reifenstrategie mit Start auf weichen Reifen und Attacke zum Schluss auf ultraweichen Pirelli ist nicht aufgegangen. Martin Brundle: «Das hat verschiedene Gründe. Die erste Chance beim Start ging verloren. Vettel steckte zu oft im Verkehr, Ferrari hat den Stopp vermasselt, worauf Sebastian hinter Bottas zu liegen kam. Und Ferrari war im Rennen nicht so schnell wie im freien Training.»

Ferrari-Teamchef Maurizio Arrivabene: «Leider war der Regen am Samstag nicht gut für uns. Aber wir müssen damit rechnen, dass es auch in Belgien regnet, also haben wir da Hausaufgaben zu machen.»

Ex-GP-Pilot Paul di Resta: «Alles deutete darauf hin, dass Ferrari hier locker den Sieg nach Hause fahren würde, dann kam der Regen. Im Rennen hat Mercedes alles richtiggemacht, mit Hamilton vorne und mit Bottas, der ihn gegen hinten abgeschirmt hat. Ferrari hat hier Schadensbegrenzung, mehr nicht.»

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