Fernando Alonso 2019 im IndyCar: Heute Bestätigung?

Von Mathias Brunner
Fernando Alonso 2017 in Indianapolis

Fernando Alonso 2017 in Indianapolis

​Der spanische Superstar Fernando Alonso hat getweetet, dass am 14. August ein Countdown endet – zur Entscheidung, 2019 IndyCar zu fahren? Die IndyCar-Macher selber heizen solche Spekulationen an.

Fernando Alonso ist im vergangenen Juni seinem Ziel ein grosses Stück nähergekommen: Sieg in Monaco, Sieg in Le Mans, Sieg beim Indy 500. Monaco hatte der 32fache GP-Sieger schon längst abgehakt (erster Platz 2006 mit Renault und 2007 mit McLaren), im Frühsommer 2018 hat er mit Toyota in Le Mans triumphiert. Fehlt also nur noch das 500. Alonso hatte schon nach seinem Indy-Abenteuer 2017 festgehalten: «Eines Tages kehre ich nach Indianapolis zurück. 2018 habe ich andere Prioritäten. Aber der Tag wird kommen.» Vielleicht kommt der Tag früher als viele von uns glauben – wenn McLaren 2019 mit einem eigenen Team in der IndyCar-Serie antritt; mit Fernando Alonso als Fahrer!

McLaren-Direktor Zak Brown hatte sich eine Woche vor dem Montreal-GP das IndyCar-Rennen von Detroit angeschaut, IndyCar-Teambesitzer Michael Andretti war eine Woche später Gast am Circuit Gilles Villeneuve. Für Andretti hatte Alonso 2017 das 500 betritten.

Zak Brown in Kanada: «Wir erwägen den Einstieg in die IndyCar-Serie ernsthaft, wir prüfen das seit geraumer Zeit. Wir haben klargemacht, dass McLaren in weiteren Serien als der Formel 1 antreten soll. Allerdings auf eine Art und Weise, welche den Einsatz im GP-Sport nicht kompromittiert.»

Der Kalifornier räumte im Gespräch mit den amerikanischen Kollegen des «Indy Star» ein: «Alonso hat seinem Frust darüber, dass die Formel 1 eher eine Hersteller- als eine Fahrer-WM ist, mehrfach zum Ausdruck gebracht»

«Sieht man sich die Rennergebnisse an, muss man ihm Recht geben. Er will sich selbst fordern, und es könnte gut sein, dass eine Teilnahme am Indy 500 oder der ganzen IndyCar-Serie ihn reizen und antreiben würde. Fernando hat grosses Interesse an der IndyCar-Serie. Er steht auf diese Meisterschaft.»

Vor wenigen Tagen erzeugte Alonso einen Wirbel, als er einen Countdown tweetete: Zieldatum 14. August. Viele Fans glauben: An diesem Dienstag wird der Formel-1-Champion von 2005 und 2006 bekanntgeben, was er 2019 machen wird.

Die Macher der IndyCar-Serie heizen die Spekulationen zusätzlich an. Sie haben den Alonso-Tweet weiterverbreitet und schreiben dazu: «Steht unsere Verabredung zum Mittagessen noch?»

Der langjährige Formel-1-Fahrer Marc Surer hat schon 2017 festgehalten: «Im Grunde gibt es für Fernando nur drei Wege: Er bleibt bei McLaren. Oder er wechselt in den Schoss von Renault zurück. Oder er fährt 2018 eine komplette Saison IndyCar! Auf herkömmlichen Strecken würde er den Gegnern in Amerika links und rechts um die Ohren pfeifen, und das Ovalfahren kann er lernen, wie er in Indianapolis bewiesen hat. Alonso will wieder Rennen gewinnen. Das kann er 2018 am ehesten im IndyCar-Sport.»

Der US-Amerikaner Alexander Rossi, Indy-500-Sieger 2016, fände es fabelhaft, wenn Fernando nach Amerika zurückkehrt: «Für die ganze IndyCar-Meisterschaft, für uns Piloten wäre das ein unfassbarer Mehrwert. Wir haben ja gesehen, welches Echo sein Einsatz beim Indy 500 erzeugt hat. Auf einmal war der IndyCar-Sport wieder weltweit ein Thema. Alonso ist einer der wenig Namen, die auf der ganzen Welt Magnetkraft haben. Wir würden vor allem in Europa eine ganz andere Form der Berichterstattung erhalten. Vielleicht würde sogar eine so breite Fan-Basis entstehen, dass wir wie früher den einen oder anderen Lauf in Europa fahren könnten.»

«Fernando im IndyCar, da gäbe es nur Gewinner. Fernando wüsste: Er hat in jedem Rennen eine Siegchance. Diese Gewissheit hat er heute nicht, und im Laufe der Jahre zermürbt dich das.»

Der 26jährige Kalifornier Rossi weiter: «Ich bin davon überzeugt, dass sich Fernando in kürzester Zeit an den Sport anpassen würde. Wir haben ja in Indianapolis erlebt, wie schnell das ging. Ich glaube, Alonso würde uns immer wieder von neuem verblüffen. Klar wusste ich, was Fernando kann, und doch war ich in Indy baff, wie toll er sich geschlagen hat.»

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