Lamborghini: 2021 ist zu früh für Formel-1-Einstieg

Von Rob La Salle
Stefano Domenicali

Stefano Domenicali

Ab 2021 sollen mehr Hersteller in der Formel 1 mitmischen – dafür soll ein neues Formel-1-Regelwerk sorgen. Für Lamborghini ist dieser Termin nicht umsetzbar, wie CEO Stefano Domenicali betont.

Als Jean Todt in Monza andeutete, es gäbe durchaus einen Interessenten für den Formel-1-Einstieg nach 2021, horchten die Journalisten auf. Der Franzose, der als Präsident das Zepter im Automobilweltverbands FIA in der Hand hat, erklärte: «Es gab durchaus einige Zeichen von Interesse von einem Hersteller. Es wurde zwar unmissverständlich deutlich gemacht, dass dieser sich nicht für 2021 verpflichten kann. Allerdings sei es von grossem Interesse, wie die künftigen Regeln aussehen werden, weil ein Formel-1-Einstieg in Zukunft ein Thema sein werde.»

Sicher ist: Für den italienischen Sportwagen-Bauer Lamborghini, der zur deutschen Volkswagen-Gruppe gehört, kommt ein Formel-1-Einstieg in etwas mehr als zwei Jahren zu früh. Dies betont der frühere Ferrari-Teamchef und heutige Lamborghini-CEO Stefano Domenicali in der neuesten Ausgabe des «Beyond the Grid»-Podcasts auf der offiziellen Formel-1-Website.

Darin macht der 53-Jährige aus Imola deutlich, dass man vorerst aus gutem Grund nicht an die WM-Teilnahme denke: «Derzeit wäre ein Formel-1-Engagement sehr schwierig, denn die Kosten eines Einstiegs sind enorm – und ich spreche nicht von jenem Betrag, den man aufwenden muss, um konkurrenzfähig zu sein.» Deshalb konzentriert man sich vorerst auf andere Geschäftsbereiche, in die man investiert.

Domenicali erklärt: «Aktuell muss sich Lamborghini auf andere Prioritäten konzentrieren und darin investieren. Es geht dabei um das neue Produkt, das Netzwerk und die Händler. Wir sind dabei, eine grosse Gruppe und ein grosses Wachstum zu managen. Deshalb glaube ich nicht, dass ein Formel-1-Einstieg in nächster Zeit möglich wäre. Allerdings darf man auch niemals nie sagen.»

Der Italiener weiss genau, wie viel Aufwand ein Engagement in der Königsklasse mit sich bringt. Schliesslich war er seit 1991 bei der Scuderia tätig, bevor er im November 2014 die Rolle des Vizepräsidenten einer Abteilung übernommen hatte, die zur Entwicklung neuer Geschäftsfelder in den Bereichen Dienstleistung und Mobilität geschaffen worden war. Im März 2016 übernahm Domenicali, der von 2008 bis April 2014 die Geschicke des ältesten GP-Teams der Welt gelenkt hatte, schliesslich die Rolle des Lamborghini-CEO von Stephan Winkelmann.

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