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Günther Steiner (Haas): Kritik an Formel-1-Regeln

Von Vanessa Georgoulas
Haas-Teamchef Günther Steiner

Haas-Teamchef Günther Steiner

Nach der Disqualifikation von Kevin Magnussen liess sich Haas-Teamchef Günther Steiner über die Treibstoff-Regeln in der Formel 1 aus. Auch sein Schützling schimpfte über das Spritsparen.

Aus Sicht des Haas-Teams verlief das Heimspiel auf dem Circuit of the Americas so gar nicht nach Wunsch. Kevin Magnussen schaffte es als Neunter zwar in die Punkte, nach dem Rennen musste der Däne allerdings eine Disqualifikation hinnehmen, weil er mehr als die erlaubten 105 kg Sprit verbraucht hatte.

«Das Auto fühlte sich super an und wir hatten ein gutes Tempo, deshalb konnte ich die Force India-Jungs unter Druck setzen», berichtete der Blondschopf nach dem viertletzten Grand Prix der Saison. «Ich konnte Sergio Pérez gleich nach dem Boxenstopp überholen und war auch schneller als dessen Teamkollege Esteban Ocon. Allerdings musste ich Sprit sparen und konnte mir einen Angriff auf den Franzosen deshalb nicht erlauben.»

Doch der Verzicht auf einen weiteren Positionsgewinn reichte nicht, um innerhalb der maximal erlaubten Spritmenge zu bleiben. Magnussen verriet nach der Disqualifikation, dass ihm 100 g Treibstoff zum Verhängnis geworden sind. «Es ist eine Schande, dass wir uns im Spritsparen üben müssen, statt angreifen zu können. Denn letztlich ist es das, was die Fans sehen wollen. Sie wollen grossartiges Racing erleben und wir können dieses nicht bieten, weil wir nicht zu viel Benzin verbrauchen dürfen. Das ist natürlich enttäuschend», schimpfte der GP-Star.

Auch Haas-Teamchef Günther Steiner machte seinem Ärger Luft. «Letztlich liegt es in unserer Verantwortung, die Spritmenge einzuhalten, aber ich finde es falsch, dass die Formel 1 unter solchen Regeln über die Bühne geht. Ich hoffe, dass es im nächsten Jahr mit der Erhöhung auf 110 kg Sprit besser wird, aber wir haben auch noch andere Regeländerungen beschlossen, deshalb könnte es auf das Gleiche herauskommen.» Und der Südtiroler fügte seufzend an: «Eines Tages werden wir eine gute Show bieten können, doch derzeit ist das nicht der Fall.»

Der Ärger des Teamchefs wurde durch die Bestrafung von Romain Grosjean noch verstärkt. Der Genfer hatte sich nach dem Start in der zwölften Kurve eine Kollision mit Ferrari-Junior Charles Leclerc geleistet, die ihm teuer zu stehen kam. Nicht nur, dass er die Zielflagge nicht sah, er wurde nach dem Rennen auch noch als Unfallverursacher mit einer Strafversetzung um drei Startplätze für das nächste Rennen in Mexiko sowie einem Strafpunkt bedacht.

Auf der Sündentabelle kommt Grosjean damit auf 10 Strafpunkte – womit er nur zwei Zähler von einer Rennsperre entfernt ist. Der Haas-Pilot darf sich im Mexiko-GP also keinen Fehler leisten, will er die Sperre abwenden. Immerhin: Am Montag nach dem drittletzten Kräftemessen verfällt der erste seiner Strafpunkte, weil die Frist von 12 Monaten abgelaufen ist. «Sollte er sich am Rennsonntag in Mexiko wirklich drei Strafpunkte einhandeln, wäre das verrückt. Deshalb muss er sehr vorsichtig sein», erklärte F1-Rennleiter Charlie Whiting nach dem USA-GP.

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