Regeln lassen die MotoGP dumm aussehen

Kimi Räikkönen (Ferrari/3.): Ein Geschenk von Bottas

Von Mathias Brunner
Valtteri Bottas patzt, Kimi Räikkönen sagt Dankeschön

Valtteri Bottas patzt, Kimi Räikkönen sagt Dankeschön

​Auf den Sieg beim Grand Prix der USA in Texas folgte Rang 3 in Mexiko: Kimi Räikkönen hat ein schönes Mannschaftsergebnis für Ferrari eingefahren. Aber der Weltmeister von 2007 sagt: «Wir wollen mehr.»

Kimi Räikkönen schaffte, was die meisten Piloten in Mexiko-Stadt für unmöglich hielten: mit nur einem Stopp der Zielflagge entgegenfahren. «Einfach war das nicht», gab der USA-GP-Sieger danach zum Besten. «Die Reifen waren zum Schluss vielleicht nicht mehr die frischesten, aber im Grunde waren sie noch ganz brauchbar. Wichtig war, dass wir diese Positionen halten konnten. Mehr als die Plätze 2 und 3 war für uns aus diesem Rennen nicht rauszuholen.»

Räikkönen: «Beide Fahrer auf dem Podest zu haben, das ist schön, aber wir wollen mehr. Wir müssen das in den letzten beiden Rennen besser machen, wenn wir unser Ziel noch erreichen wollen, den Konstrukteurs-Pokal zu erobern. Ich weiss jetzt nicht, wie gross der Abstand zu Mercedes ist, aber ich weiss – nur mit einer Top-Leistung ist das noch zu schaffen.»

Wir dürfen rasch aushelfen: Es steht 358:294 für Mercedes. Kimi über sein Rennen: «Der Start war ganz in Ordnung. Ich entschied mich zur ersten Kurve hin für die Innenseite, aber dann passierte etwas Merkwürdiges – die Fahrer innen schienen mehr zu verzögern als die Piloten links. Mir ging der Platz aus, und ich verlor eine Position an Carlos Sainz. Das konnte ich in der folgenden Runde korrigieren.»

«Der erste Teil des Rennens war nicht einfach. Ich wusste, ich konnte schneller fahren als Bottas vor mir. Aber ich konnte auf der Geraden zu wenig Schwung holen, um ihn zu packen. Zudem musste ich meine Vorderreifen behutsam behandeln. Als dann die Mercedes reinkamen, beschlossen wir, genau das Gegenteil zu machen – also unser Glück in einer Einstoppstrategie zu suchen.»

«Das klappte deshalb recht gut, weil sich die superweichen Reifen im zweiten Rennteil prima bewährten. Viel ist dann nicht mehr passiert. Ich konnte Bottas letztlich doch noch packen. Er blockierte zur ersten Kurve ein Rad und fuhr geradeaus, ich liess mich nicht zwei Mal bitten. Dann sah ich den Wagen von Ricciardo neben der Bahn stehen. Das war nicht der aufregendste Grand Prix, aber das Ergebnis geht in Ordnung.»

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