Formel 1: Carlos Sainz zurück zu Ferrari?

Ross Brawn: «So hart kämpfte Hamilton noch nie»

Von Vanessa Georgoulas
Lewis Hamilton hat sich seinen fünften WM-Titel mit harter Arbeit verdient

Lewis Hamilton hat sich seinen fünften WM-Titel mit harter Arbeit verdient

Formel-1-Sportdirektor Ross Brawn ist voll des Lobes für seinen Landsmann Lewis Hamilton und das Mercedes-Team, das nach dem WM-Triumph des Titelverteidigers auch den Konstrukteurspokal holen will.

«Es ist schwierig, die richtigen Worte zu finden, um Lewis Hamilton zu seinem fünften WM-Titel zu gratulieren, denn er konnte damit mit dem legendären Juan Manuel Fangio gleichziehen und das ist einfach unglaublich», schwärmt Ross Brawn nach dem Titelgewinn des Mercedes-Stars. «Es gibt auch kaum einen Athleten in irgendeiner Sportart, der in so kurzer Zeit so viel erreicht hat. Das ist Lewis’ elfte Formel-1-Saison und er konnte nahezu die Hälfte seiner GP-Jahre als Champion abschliessen, was wirklich überwältigend ist.»

Der frühere Technikchef der Silberpfeile ist sich sicher: «Es ist immer schwierig, Vergleiche zu ziehen, aber ich denke, so hart musste Hamilton noch nie um einen Titel kämpfen. Natürlich holte er sich seine erste WM-Krone auf den letzten Metern, nur Sekunden nachdem sein damaliger Titelkontrahent Felipe Massa bereits dachte, er hätte triumphiert. Doch damals war Lewis’ Silberpfeil immer mindestens gleich stark wie der Ferrari. Das war in diesem Jahr nicht so, diesmal gab es eine harte Konkurrenz für Mercedes, und diesmal von einem Ferrari, der für gewöhnlich konkurrenzfähiger war – wie zum Beispiel auch in Mexiko.»

Zurück zu Hamilton, dem nunmehr zwei weitere Gesamtsiege auf Rekord-Weltmeister Michael Schumacher fehlen. Brawn, der sowohl für Ferrari als auch für Mercedes gearbeitet hat, lobt den 33-Jährigen: «Angesichts der Ferrari-Stärke ist es noch beachtlicher, dass er den Titel zwei Rennen vor dem Saisonende holen konnte. Dazu führte auch die Arbeit des Teams, das genauso brillante Dienste leistete wie der Fahrer selbst.»

Und der 63-Jährige schwärmt: «Wenn ich eine Eigenschaft aussuchen müsste, die Lewis sehr speziell macht, dann ist es seine Fähigkeit, so viele Rennen zu gewinnen, in die er nicht als Favorit startete. Das haben wir in diesem Jahr gleich mehrfach miterleben dürfen, etwa in Hockenheim, Budapest und Monza – um nur einige zu nennen. Natürlich hat er auch jene Siege geholt, die man von ihm erwartet hatte. Aber diese Eigenschaft teilt er mit dem einzigen Fahrer, der noch mehr Titel gewinnen konnte, als er selbst: Michael Schumacher. Lewis hat sich seinen Platz in den Geschichtsbüchern bereits zuvor gesichert, doch nun hat er sich einen echten Legendenstatus verdient. Das hat er sehr gut gemacht!»

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