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Lowe: «Lance Stroll kam zu früh in die Formel 1»

Von Andreas Reiners
Lance Stroll

Lance Stroll

Lance Stroll ist den Paydriver-Ruf bis heute nicht los. Rein sportlich denkt sein Ex-Technikchef bei Williams, dass die Formel 1 zu früh kam.

Lance Stroll hatte es nicht einfach. Immer wieder wurde ihm vorgeworfen, er sei aufgrund des Vermögens seines Vaters im Grunde nur ein Paydriver. Sein Start in der Formel 1 verlief mit drei Crashs bei den Tests in Barcelona zusätzlich sehr holprig.

Was aber auch zu Stroll gehörte, waren seine Erfolge vor dem Sprung in die Formel 1. Die italienische Formel 4 hatte er 2014 gewonnen, die Formel 3 2016.

2017 schaffte er den Aufstieg in die Königsklasse. Natürlich auch wegen der Mitgift von Vater Lawrence, einem bekannten Mode-Tycoon.

Fortan hatte er in Landsmann Jacques Villeneuve einen besonders hartnäckigen Kritiker. Villeneuve nutzte jede Chance, Stroll zu kritisieren.

Fakt ist: Für einen Fahrer, der als Bezahlfahrer verhöhnt wird, hat sich Stroll in seinem ersten Formel-1-Jahr gut geschlagen: WM-Platz 12, nur drei Punkte weniger gesammelt als sein erfahrener Williams-Stallgefährte Felipe Massa. Highlight von Stroll: Rang 3 im Chaos-GP von Baku. Nicht übel.

2018 darf man angesichts der dicken Williams-Krise im Grunde gar nicht zählen. Ganze sieben Punkte sammelte der strauchelnde Traditionsrennstall, der mit einem hoffnungslos unterlegenen Auto unterwegs war. Sechs Zähler holte Stroll, der 2019 für Racing Point fahren wird. Das Team, das unter anderem sein Vater vor der Insolvenz rettete.

Laut Williams-Technikchef Paddy Lowe wäre es besser gewesen, wenn Stroll mit dem Einstieg in die Formel 1 noch gewartet hätte.

«Im Nachhinein muss ich sagen, dass er zu früh in die Formel 1 gekommen ist», sagte Lowe Racer. «Es gibt einige Gründe dafür, aber ich glaube, dass es besser gewesen wäre, wenn er ein Jahr später und besser vorbereitet eingestiegen wäre.»

Lowe über die Entwicklung Strolls: «Es war ein wirklich, wirklich hartes Jahr für ihn im vergangenen Jahr. Aber er hat im Winter einen echten Schritt nach vorne gemacht. Er war in diesem Jahr viel stärker, vor allem im Qualiyfing, was 2017 ein schwieriges Kapitel war.»

Stroll habe seinen Ansatz zum Qualifying komplett verändert: «Das hat sich ausgezahlt. Dadurch wurde er als Fahrer zuversichtlicher, deshalb hat er auch bessere Ergebnisse erzielt.»


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