Im MotoGP-Sprint in Jerez krachte es ständig

Jacques Villeneuve über Kubica: «Es ist fürchterlich»

Von Otto Zuber
Jacques Villeneuve

Jacques Villeneuve

GP-Veteran Jacques Villeneuve anerkennt die harte Arbeit, durch die das Formel-1-Comeback von Robert Kubica erst möglich wurde. Dennoch betont der Weltmeister von 1997: «Für den Sport ist das nicht gut.»

Die Formel-1-Rückkehr von Robert Kubica beim Saisonauftakt in Australien verlief im unterlegenen Williams-Renner erwartungsgemäss bescheiden. Der Pole musste im Albert Park von Melbourne vom letzten Startplatz losfahren und kam auch als Letzter ins Ziel. Kubicas Fazit fiel dennoch nicht nur negativ aus – schliesslich markierte der erste WM-Lauf des Jahres sein F1-Comeback nach achtjähriger Verletzungspause.

Wir erinnern uns: Kubica war auf dem besten Weg, der nächste grosse F1-Star zu werden, als ein schwerer Unfall bei einem Rallye-Gastspiel in Italien im Frühjahr 2011 alle seine Karrierepläne durchkreuzte. Kubica zog sich schwere Verletzungen zu – und die Folgen des Crashs machen sich bis heute bemerkbar. Seinen rechten Arm kann er nur noch eingeschränkt bewegen.

Das hielt den ehrgeizigen Rennfahrer aber nicht davon ab, sich wieder in die Königsklasse zurückzukämpfen. Dafür erntet Kubica auch viel Applaus – selbst von Kritikern wie Jacques Villeneuve. Der Weltmeister von 1997 anerkennt gegenüber «Formule1.nl»: «Natürlich ist das eine grossartige Leistung, dass er nach so vielen Jahren zurückkehren konnte. Das ist unglaublich.»

Der heute 47-jährige Kanadier weiss: «Wenn du etwas gemacht hast, das du wirklich liebst, und dann wird dir das genommen, dann weisst du, was dir entgeht. Und in diesem Fall arbeitest du umso härter daran, es wiederzubekommen. Ich bin mir auch sicher, dass er sein Möglichstes geben wird, um an der Spitze zu bleiben. Ich würde an seiner Stelle dasselbe tun. So eine Chance lässt man sich nicht entgehen.»

Villeneuve stellt aber auch klar, dass er die Rückkehr des Williams-Piloten für das falsche Zeichen hält: «Ich denke, es ist fürchterlich. Es ist nicht gut für den Sport. Ich habe das schon im vergangenen Jahr gesagt und werde meine Meinung in dieser Sache auch nicht ändern. Die Formel 1 sollte die Spitze des Motorsports auf vier Rädern sein, es ist die Königsklasse. Es ist also nicht gut, wenn da ein Fahrer mit Einschränkungen mitfahren kann. Das betrifft zumindest die Formel 1, vielleicht geht das ja in anderen Klassen. Aber im GP-Zirkus muss es hart und schwierig sein, es muss nahezu unmöglich sein, dort mitzufahren. Und Roberts Rückkehr sendet in diesem Fall die falschen Signale aus.»

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