Mika Häkkinen: Drei heisse Gegner für Mercedes

Von Mathias Brunner
Sebastian Vettel und Mika Häkkinen

Sebastian Vettel und Mika Häkkinen

​Der zweifache Weltmeister Mika Häkkinen sagt: «Es muss keinen Mercedes-Sieg in Monaco geben. Der Strassenkurs hat seine eigenen Gesetze, ich traue Verstappen und den Ferrari-Piloten viel zu.»

Nach dem fünften Mercedes-Doppelsieg in Folge wird im Formel-1-Fahrerlager bereits darüber spekuliert, ob Mercedes in diesem Jahr gleich alle Grands Prix gewinnt. Mika Häkkinen, Formel-1-Weltmeister der Jahre 1998 und 1999, schreibt in seiner Kolumne für den Wettanbieter Unibet: «Mercedes ist in Spanien in einer eigenen Kategorie gefahren, auf einer Strecke, wo Ferrari im Winter dominierte.»

«Das Pistenlayout von Barcelona erfordert viel Abtrieb, gute Traktion und williges Einlenken des Fahrzeugs. Es hat seine Gründe, warum die Rennställe so oft auf der katalanischen Bahn testen – sie hat alles, um herauszufinden, was ein GP-Renner taugt. Ferrari und Mercedes hatten reichlich Verbesserungen mit, aber mir scheint, nur bei den Silbernen haben sich diese Upgrades bewährt.»

«Valtteri Bottas hatte mit viel Selbstsicherheit eine feine Pole-Position herausgefahren, aber beim Start kam er nicht gut weg. Einen Moment lagen Hamilton, Bottas und Vettel Seite an Seite, Sebastian versuchte alles, um mit dem Ferrari aussen herum die Führung zu übernehmen. Bottas hatte alle Hände voll zu tun, seinen Mercedes unter Kontrolle zu behalten.»

«Leider war am Ausgang der dritten Kurve das Rennen so gut wie gelaufen. Mercedes fuhr ein perfektes Rennen. Max Verstappen zeigte eine erneut tadellose Leistung und wurde Dritter, der Niederländer beweist seit der Sommerpause 2018 erstaunliche Reife. Seine Konstanz hat bewirkt, dass er in Spanien sogar Vettel den dritten WM-Zwischenrang weggeschnappt hat.»

«Mercedes hat das beste Auto, zwei fabelhafte Fahrer und ein kluges Management, sie machen rennstrategisch alles richtig. Bei Ferrari herrschte im Grand Prix dagegen wieder mal Verwirrung, Vettel und Leclerc hielten sich gegenseitig auf. Da gibt es nicht nur technische Probleme zu lösen. Dennoch behaupte ich: Es muss keinen Mercedes-Sieg in Monaco geben. Der Strassenkurs hat seine eigenen Gesetze, ich traue Verstappen und den Ferrari-Piloten viel zu.»

«In Monte Carlo hat 2018 Daniel Ricciardo mit Red Bull Racing gewonnen, 2017 triumphiert Vettel im Ferrari. Verstappen ist ein Mann, dem ich absolut zutraue, Mercedes die erste Saisonniederlage beizubringen. Red Bull Racing-Honda wird im Fürstentum sehr stark sein.»

«Ich erwarte auch einen ganz starken Charles Leclerc im Ferrari. Das ist sein Heimrennen, auf Stadtkursen fühlt er sich ohnehin wohl, und wenn er keine Fehler macht, ist er ein Sieganwärter.»

«Und dann haben wir noch Sebastian Vettel – vierfacher Weltmeister, zweimaliger Monaco-Sieger, ein herausragender Rennfahrer. Ich weiss, wie sehr er in den letzten Monaten ins Kreuzfeuer der Kritik geraten ist, aber ich glaube fest daran, dass er Ferrari auf die Siegerstrasse zurückführen und auch noch ein Wörtchen um die WM mitreden kann. Diese Saison ist noch lange nicht gelaufen.»

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