Valtteri Bottas (2.): «Wieso ist Hamilton schneller?»
Sieg für Hamilton, Bottas und Leclerc wirken zerknirscht
Zu Beginn der Saison haben wir einen bärenstarken Valtteri Bottas erlebt, er war sichtlich erfrischt aus den Winterferien gekommen und konnte Weltmeister Lewis Hamilton einige Male die Stirn bieten. Wir sprachen augenzwinkernd bereits von Bottas, Version 2.0. Nun irrlichtet durch die sozialen Netzwerke, in Anspielung auf verbesserte Computer-Programme: «Wenn dies in Frankreich der Bottas 2.0 gewesen ist, dann brauchen wir schleunigst die Versionen 3.0 und 4.0.»
Auf den Punkt gebracht: Lewis Hamilton hat seinen Stallgefährten in Frankreich in Grund zu Boden gefahren. Der fünffache GP-Sieger Bottas musste zum Schluss froh sein, dass er nicht vom aufrückenden Ferrari mit Charles Leclerc attackiert wurde.
Bottas wirkte im Ziel ratlos, sein Gesicht ein einziger Fragebogen. «Es gibt nicht so viel zu erzählen», meinte Valtteri. «Der Start war für mich die beste Chance, Lewis zu packen, leider ist Hamilton sehr gut weggekommen.»
«Lewis war an diesem Tag der schnellere Mann, dieses Tempo konnte ich nicht mitgehen. Wieso ist Hamilton schneller? Das muss ich mir in Ruhe anschauen. Aber mehr hätte ich nicht aus dem Wagen holen können. Ich muss verstehen, was hier heute passiert ist.»
«Lewis war das ganze Wochenende über stark und konstant, in der Quali wie im Rennen. Hamilton ist nicht unschlagbar, das weiss ich, denn ich habe ihm einige Niederlagen beibringen können.»
«Zum Schluss des Rennens zeigten sich auf meinen Vorderreifen Blasen, ich fuhr nicht mehr alle Kurven voll, ich fuhr sehr konservativ. Es war auch nicht einfach, die Reifen nach der virtuellen Safety-Car-Phase wieder zum Arbeiten zu bringen.»
«Ich freue mich für das Team, wir haben das Maximum aus dem Rennen geholt. Ein wenig Sorgen macht mir der Abstand zu Lewis, ich will herausfinden, wieso er mir so wegziehen konnte.»