KTM: Im Werk gingen die Lichter aus

Ferrari: Mattia Binotto dämpft die Erwartungen

Von Otto Zuber
Ferrari-Teamchef Mattia Binotto mahnt bei aller Freude über die gute Spielberg-Form von Charles Leclerc, dass sein Team nicht auf allen Strecken so stark sein wird. Gleichzeitig verweist er auf die Weiterentwicklungen.

Auf dem Red Bull Ring war Ferrari-Talent Charles Leclerc besonders flott unterwegs. Der Monegasse drehte am Samstag im Qualifying gleich zwei Runden, die für die Pole-Position reichten. Tags darauf führte er das Rennen bis zur drittletzten Runde an – und fuhr schliesslich mit dem zweiten Platz das bisher beste GP-Ergebnis seiner noch jungen Karriere ein.

Das lässt die Tifosi auf eine Wende im Spitzenkampf hoffen, den bisher hatte Mercedes die diesjährigen Saisonläufe für sich entschieden. Doch Teamchef Mattia Binotto bleibt vorsichtig, wenn es um künftige Erfolge geht. Der Italiener weiss: «Die Streckencharakteristik spielt eine grosse Rolle, und wie wir es vorausgesagt hatten, war es in Le Castellet etwas schwieriger für uns als in Spielberg.»

«Aber wir haben auch unser Auto stetig verbessert, deshalb denke ich, dass zwei Faktoren zum Erfolg von Spielberg geführt haben», erklärt der Ingenieur. «Nach dem Rennen auf dem Circuit Paul Ricard haben wir gesagt, dass wir das Auto seit dem Rennen in Barcelona verbessern konnten. In Österreich hatten wir einige Upgrades am Auto, die ein Schritt in die richtige Richtung waren. Das hat natürlich auch das Vertrauen der Fahrer ins Auto gestärkt, das alles spielte beim Ergebnis in Spielberg eine Rolle.»

Dass sich die Glanztat nun bei jedem weiteren Rennwochenende wiederholen lässt, glaubt Binotto aber nicht: «Werden wir auf allen Kursen an der Spitze mitkämpfen können? Ich glaube nicht, dass wir jetzt schon soweit sind. Es wird strecken geben, auf denen wir mehr Probleme erwarten als auf dem Red Bull Ring. Allerdings werden wir das Auto bis zu diesen Rennwochenenden stetig weiterentwickeln, deshalb lassen sich keine längerfristigen Prognosen erstellen, wir müssen Rennen für Rennen nehmen.»

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