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Sebastian Vettel (Ferrari): Wo Mercedes schwächelt

Von Mathias Brunner
Sebastian Vettel (mit weisser Mappe) und seine Techniker beim Pistenrundgang in Hockenheim

Sebastian Vettel (mit weisser Mappe) und seine Techniker beim Pistenrundgang in Hockenheim

​Sebastian Vettel vor seinem Heimrennen: «Ich empfinde es als ein echtes Privileg, in Hockenheim fahren zu dürfen, das Heimrennen ist für jeden Formel-1-Rennfahrer etwas ganz Besonderes.»

Hockenheim ist für Sebastian Vettel ein echtes Heimrennen: Seine Geburtsstadt Heppenheim liegt keine 40 Fahrminuten vom Hockenheimring entfernt. Der Ferrari-Star sagt: «Im Jahre 2000 habe ich hier mein erstes Formel-1-Rennen gesehen, Hockenheim ist immer etwas ganz Besonderes für mich.»

Hockenheim ist aber auch ein weisser Fleck in der Siegesliste von Sebastian Vettel, denn der Ferrari-Star hat sehr wohl bei einem Grossen Preis von Deutschland gewonnen, das war 2013, aber auf dem Nürburgring. Hockenheim fehlt ihm noch in der Sammlung. 2018 kam Vettel dem Heimsieg ganz nahe, aber die Hoffnung endete im Kiesbett der Sachs-Kurve.

Vettel über den Heimauftritt: «Ich empfinde es als echtes Privileg, in Hockenheim fahren zu dürfen, das Heimrennen ist für jeden Formel-1-Rennfahrer etwas ganz Besonderes. Ich kenne die Bahn aus vielen Jahren Nachwuchsklassen sehr gut. Die Strecke bietet eine gute Mischung von Kurven, sie sieht einfach aus, ist aber in Wahrheit technisch anspruchsvoll. Es ist immer knifflig, die korrekte Balance zu finden, denn es gibt viele ganz unterschiedlich schnelle Kurven. Hockenheim ist definitiv eine Strecke, die viel Spass macht.»

«Ich habe einige ruhige Tage hinter mir. Gestern Abend bin ich mit dem ganzen Team essen gegangen, sonst aber sind die letzten Tage eher gemächlich verlaufen. Ich erinnere mich gerne an die tolle Stimmung vor einem Jahr hier am Hockenheimring, an all die Flaggen und die Begeisterung. Ich hoffe, wir dürfen erneut eine solche Atmosphäre geniessen.»

Vettel ist nicht unbelastet angereist: Vor einem Jahr den Sieg in Hockenheim verschleudert, im Rennen zuvor ins Heck von Max Verstappens Wagen gefahren. Ein weiterer Fehler nach dem Ausritt in Kanada und dem Dreher in Bahrain.

«Wir hatten Momente, in welchen es sehr gut gelaufen ist, und wir hatten schwierige Situationen. Das ist im Verlauf einer Saison normal. Verschiedene Pisten passen eben verschieden gut zu einem Rennwagen. Wir verstehen den Wagen immer besser, wir machen Fortschritte, aber wir sind noch nicht dort, wo wir gerne sein würden.»

«Mercedes hat gegenüber allen Rivalen einen Vorsprung. Sie haben nur dann Mühe, wenn der Reifenverschleiss sehr hoch ist, so wie in Österreich. Aber in Sachen Speed sind sie das Mass der Dinge. Wir und auch Red Bull Racing sind mal näher, mal weiter weg. Wir selber liegen mal vor Red Bull, mal dahinter, aber das ist nicht unser Ziel. Unser Ziel besteht darin, Rennen zu gewinnen.»

«Im vergangenen Jahr kam ich dem Sieg recht nahe. Mal sehen, wie es dieses Jahr wird. Ich bin da zu Beginn des Wochenendes ganz offen. Ich weiss, dass das Wetter mindestens am ersten Tag sehr heiss bleiben und dann die Bullenhitze etwas nachlässt.»

Muss er hier gewinnen? «Ich will natürlich siegen, aber wir müssen auch realistisch sein. Wir sind nicht Favorit, aber wir haben eine Chance. Wenn die sich bietet, will ich sie nutzen. Und klar möchte ich hier lieber siegen als auf jeder anderen Bahn, aus naheliegenden Gründen.»

Viele Fans fragen sich: Kommen die Fehler daher, weil er sich im Auto nicht ideal wohlfühlt? Seb: «Für uns war es wichtig herauszufinden, wieso wir das gute Gefühl aus dem Wintertest nicht immer reproduzieren können. Inzwischen haben wir die Richtung gefunden. Einige Entwicklungen waren dabei sehr gut, andere weniger.»

Andere meinen: Ist der Druck zu gross, für Ferrari den ersten Fahrertitel seit 2007 und Kimi Räikkönen einzufahren? Seb: «Ich empfinde das nicht als Druck oder Belastung, für mich ist es ein Privileg, Ferrari zu fahren. Ich habe weiter das Gefühl, dass wir immer besser werden. Auch wenn es zwischendurch Rückschläge gibt. Uns fehlte noch immer dieser letzte Schritt, welcher den Durchbruch bedeuten würde. Den müssen wir schaffen.»

Und wie zufrieden ist Vettel mit seiner eigenen Leistung? «Ich setze mich selber immer am meisten unter Druck, also bin ich natürlich mit Fehlern nicht zufrieden. Aber das war für mich schon immer so, auch vor der Formel 1. Das ist die ehrlichste Art und Weise, mit solchen Situationen umzugehen, das sind die Massstäbe, die ich mir anlege.»


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