Fernando Alonso (Renault): Nachricht ohne Antwort

Von Mathias Brunner
Fernando Alonso (links)

Fernando Alonso (links)

​Ginge es nach Fernando Alonso, würde er aus einem Tag am liebsten 25 Stunden schöpfen: Der zweifache Formel-1-Weltmeister hängt sich bei Renault voll in die Arbeit – mit unerwarteten Auswirkungen.

Wäre Fernando Alonso ein Schlachtschiff, würden wir ihn «Relentless» taufen, was mit unerbittlich oder unnachgiebig übersetzt werden kann, auch mit schonungslos und unbarmherzig. Für den 32fachen GP-Sieger gilt: ganz oder gar nicht.

Welche Energie der Formel-1-Champion von 2005 und 2006 zu Renault bringt, hat vor kurzem Sportchef Alan Permane sehr schön beschrieben: «Klar ist er noch immer sauschnell. Was ihn aber von anderen Piloten abhebt, das ist dieses Auge fürs Detail. Das ist einfach unglaublich. Fragen, Fragen, noch mehr Fragen, unablässig.»

Seit klar ist, dass Le-Mans-Sieger Alonso wieder vollzeit Formel 1 fahren wird, hat er an zahlreichen Sitzungen teilgenommen und Teamchef Cyril Abiteboul dazu bewogen, zwei Tests in Arabien anzusetzen – der Asturier ist mit einem zwei Jahre alten Renault R.S.18 insgesamt vier Tage lang über den Bahrain International Circuit und den Yas Marina Circuit von Abu Dhabi geflitzt.

Permane sagt, wie sich der 39jährige Alonso einbringt, seit er Anfang Juli bei Renault unterzeichnet hat: «Ich erhalte die ganze Zeit über Nachrichten aufs Telefon oder als E-mail auf den Laptop – vergiss dies nicht, denk bitte noch an das. Er ist in alle Sitzungen integriert, und du denkst bei seinen Einwürfen: Da hat er wirklich einen Punkt getroffen. Ich weiss: Das wird sich alles vervielfachen, wenn wir die ganze Zeit über mit ihm vor Ort arbeiten.»

Alonso selber zieht sich selber ein wenig durch den Kakao, was dieses Thema angeht. Bei den Kollegen von AutoHebdo scherzt er über seine unaufhörlichen Vorschläge: «Vor einer halben Stunde habe ich Cyril drei Nachrichten geschickt. Ich weiss, dass er sie gelesen hat. Aber ich habe noch immer keine Antwort. Ich schätze, er wird meiner langsam überdrüssig.»

Dann wird Alonso erst. «Ich muss schon ein wenig staunen, dass einige Leute offenbar davon überrascht sind, wie ich mich reinknie. Dabei ist das doch nichts Neues, ich war schon immer so.»

Fernando Alonso wird Renault auch bei den drei ausstehenden Läufen in Arabien begleiten, entweder vor Ort oder virtuell. «Ich habe zuhause Bildschirme mit Daten, mit den Bordkamera-Einstellungen von Daniel Ricciardo und Esteban Ocon, ich verfolge den Funk, ich nehme virtuell an den Nachbesprechungen teil und an den Strategiesitzungen.»

Türkei-GP, Istanbul

1. Lewis Hamilton (GB), Mercedes, 1:42:19,313 h
2. Sergio Pérez (MEX), Racing Point, +31,633 sec
3. Sebastian Vettel (D), Ferrari, +31,960
4. Charles Leclerc (MC), Ferrari, +33,858
5. Carlos Sainz (E), McLaren, +34,363
6. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing, +44,873
7. Alex Albon (T), Red Bull Racing, +46,484
8. Lando Norris (GB), McLaren, +1:01,259 min
9. Lance Stroll (CDN), Racing Point, +1:12,353
10. Daniel Ricciardo (AUS), Renault, +1:35,460
11. Esteban Ocon (F), Renault, +1 Runde
12. Daniil Kvyat (RUS), AlphaTauri, +1 Runde
14. Pierre Gasly (F), AlphaTauri, +1 Runde
13. Valtteri Bottas (FIN), Mercedes, +1 Runde
15. Kimi Räikkönen (FIN), Alfa Romeo, +1 Runde
16. George Russell (GB), Williams, +1 Runde
Out
Kevin Magnussen (DK), Haas, Aufgabe
Romain Grosjean (F), Haas, Schäden nach Kollision mit Latifi
Nicholas Latifi (CDN), Williams, Schäden nach Kollision mit Grosjean
Antonio Giovinazzi (I), Alfa Romeo, Getriebedefekt

WM-Stand nach 14 von 17 Rennen

Fahrer
1. Hamilton 307 Punkte
2. Bottas 197
3. Verstappen 170
4. Pérez 100
5. Leclerc 97
6. Ricciardo 96
7. Sainz 75
8. Norris 74
9. Albon 70
10. Gasly 63
11. Stroll 59
12. Ocon 40
13. Vettel 33
14. Kvyat 26
15. Nico Hülkenberg (D) 10
16. Räikkönen 4
17. Giovinazzi 4
18. Grosjean 2
19. Magnussen 1
20. Latifi 0
21. Russell 0

Marken
1. Mercedes 504
2. Red Bull Racing 240
3. Racing Point 154
4. McLaren 149
5. Renault 136
6. Ferrari 130
7. AlphaTauri 89
8. Alfa Romeo 8
9. Haas 3
10. Williams 0

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