FIA zieht Sieger-Regel zurück

Von Peter Hesseler
Filipe Massa

Filipe Massa

Erst schlägt der Weltverband vor, Siege höher als Punkte zu bewerten. Dann kippt er drei Tage später sein neues System. Die Regelhüter scheinen schlecht beraten zu sein.

Der Automobilsport-Weltverband kippt sein eigenes Gesetz. Das am 17. März vom World Council der FIA beschlossene neue Bewertungs-System, dass die Anzahl der Siege eines Fahrers hinsichtlich der Titelvergabe über die der Punkte (wie bisher angewandt) stellen sollte, wurde verschoben. Die FIA verbreitete heute: «Das ‚The winner takes it all’-Prinzip wurde vom Rechtehalter (CVC, Bernie Ecclestone) vorgeschlagen (nachdem ihm gesagt wurde, die Teams würden es favorisieren) und dann verabschiedet. Wenn die Teams nun, warum auch immer, gegen die Einführung dieses System sind, wird seine Einführung bis 2010 zurückgestellt.»

Mit dieser Erklärung schiebt der Weltverband den schwarzen Peter für diesen Rückzieher F1-Promoter Bernie Ecclestone bzw. den Teams zu, die ihre Meinung geändert hätten. Tatsächlich haben die in der FOTA organisierten Formel-1-Teams einhellig ein völlig anderes Punktesystem als das zuletzt geltende vorgeschlagen. Und in der Tat eines, das Siege höher belohnt. Aber die FOTA hat zu keiner Zeit Siege als ausschlaggebend für die Titelvergabe eingefordert. Und Ecclestone selbst wollte ursprünglich Medaillen, wie bei Olympischen Spielen, für die ersten drei eines Rennens einführen. Am heutigen Freitag, 20. März, hat sich Ferrari-Präsident Luca di Montezemolo als FOTA-Vorsitzender vehement gegen die FIA-Regel ausgesprochen. Offenbar hat sein Wort Gewicht.

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