KTM: Im Werk gingen die Lichter aus

Verfahren gegen McLaren-Mercedes

Von Peter Hesseler
McLaren wieder vor dem Council, wie 2007.

McLaren wieder vor dem Council, wie 2007.

Weltmeister-Team muss sich am 29. April in Paris vor dem World Council der FIA wegen Hamiltons Lüge und der eigenen Rolle dabei verantworten.

Jetzt kommt es wieder dick für McLaren-Mercedes. Wegen Verstosses gegen Paragraf 151c des Sportgesetzes der FIA (Automobil-Weltverband), der Beschädigung des Ansehens des Sports zum Gegenstand hat, muss das Weltmeister-Team am 29. April vor dem FIA World Council bei einer ausserordentlichen Anhörung in Paris Rede und Antwort stehen.


Die Vorwürfe lauten:

1. Das Team versicherte am 29. März in Melbourne den Rennkommissaren, es habe (Lewis Hamilton) keine Instruktionen gegeben, Verfolger Jarno Trulli während einer Safetycarphase überholen zu lassen, obwohl es wusste, dass dies nicht zutraf.


2. Es leitete seinen Fahrer Hamilton dazu an, diese Version zu unterstützen und zu bestätigen.

3. Obwohl das Team wusste, dass durch seine falsche Darstellung ein anderer Fahrer bestraft worden war (Trulli, Rückversetzung um 25 Sekunden von Rang 3 auf 12), machte es keinerlei Versuche die Angelegenheit klar zu stellen.

4. Am zweiten April, bei einer weiteren Anhörung in Sepang (Malaysia) vor den Rennkommissaren von Australien, machte das Team keine Anstalten, seine falsche Darstellung vom 29. März zu korrigieren und blieb bei seiner Darstellung, obwohl es die Möglichkeit hatte, den eigenen Funkverkehr vom Australien-GP zu hören und obwohl mehrfach Gelegenheit dazu bestand, die falsche Darstellung zu korrigieren.

5. In einer zweiten Anhörung am 2.April liess das Team seinen Fahrer weiterhin die falsche Darstellung vom 29. März als Wahrheit versichern, obwohl es wusste, dass das, was er sagte, unwahr war.

McLaren nahm die Einladung postwendend an und versicherte dem Weltverband umfassende Kooperation und Zusammenarbeit im Sinne des Sports. Das Team teilte darüber hinaus die Trennung von Dave Ryan mit, der Hamilton in Australien und Malaysia zu Falschaussagen verführt haben soll und seitdem suspendiert war.

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