Leclerc (Ferrari/3.) dachte: «Was ist nun los?»

Charles Leclerc gegen Lando Norris
49. Podestplatz für Charles Leclerc beim unterhaltsamen Grand Prix der USA auf dem auf dem Circuit of the Americas, ausserhalb von Austin. Der 28-jährige Monegasse zeigt in Texas eine kampfstarke Leistung und stuft dies so ein: «Wir haben in Sachen Strategie voll auf Risiko gesetzt, aber dieser Plan ist nur teilweise aufgegangen.»
Oft haben wir in den vergangenen Jahren Ferrari für verpatzte Rennstrategien angeprangert, aber dieses Mal haben die Italiener sehr viel richtig gemacht: Sie schickten Charles Leclerc (Startplatz 3) auf weichen Reifen ins Rennen.
Charles: «Auf der Startaufstellung guckte ich mich um und dachte – nanu, was ist denn nun los? Ich erkannte, dass ich der einzige Fahrer da vorne auf weichen Reifen war. Klar machst du dir dann Sorgen, ob das wohl die richtige Entscheidung ist.»
«Auf weichen Reifen loszufahren, das war ein erhebliches Risiko. Mein Plan war, mit etwas Glück und dank der besseren Haftung der weichen Reifen als Erster aus der ersten Kurve zu kommen und dann in freier Fahrt zu meinen Walzen Sorge zu tragen.»
Ein verwegener Plan? Vor einem Jahr startete Charles von P4 und führte nach der ersten Kurve!
Der achtfache GP-Sieger weiter: «Vielleicht war das alles ein wenig gar optimistisch. Aber wer nicht wagt, der nicht gewinnt. Gegen Lando hat es gereicht, gegen Max nicht. Dafür ist Verstappen einfach zu gut losgefahren.»
In der Folge erlebten die Fans zwei Mal ein Duell Leclerc gegen Norris, der Engländer musste zwei Mal am Monegassen vorbei, der zwischendurch tief in die Trickkiste griff.
Charles: «Das hat Spass gemacht gegen Lando. Schade nur, dass wir dabei letztlich den Kürzeren gezogen haben. Aber nach einem sehr durchwachsenen Wochenende am Ende auf dem Siegerpodest zu stehen, das macht mich glücklich.»
Leclerc hat seinen ersten Podestplatz seit Ende Juli in Belgien errungen.
USA-GP, Circuit of the Americas
01. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing, 1:34:00,161 h
02. Lando Norris (GB), McLaren, +7,979 sec
03. Charles Leclerc (MC), Ferrari, +15,373
04. Lewis Hamilton (GB), Ferrari, +28,536
05. Oscar Piastri (AUS), McLaren, +29,678
06. George Russell (GB), Mercedes, +33,456
07. Yuki Tsunoda (J), Red Bull Racing, +52,714
08. Nico Hülkenberg (D), Sauber, +57,249
09. Oliver Bearman (GB), Haas, +1:04,772 min
10. Fernando Alonso (E), Aston Martin, +1:10,001
11. Liam Lawson (NZ), Racing Bulls, +1:13,209
12. Lance Stroll (CDN), Aston Martin, +1:14,778
13. Kimi Antonelli (I), Mercedes, +1:15,746
14. Alex Albon (T), Williams, +1:20,000
15. Esteban Ocon (F), Haas, +1:23,043
16. Isack Hadjar (F), Racing Bulls, +1:32,808
17. Franco Colapinto (RA), Alpine, +1 Runde
18. Gabriel Bortoleto (BR), Sauber, +1
19. Pierre Gasly (F), Alpine, +1
Out
Carlos Sainz (E), Williams, Kollision
WM-Stand (nach 19 von 24 Grands Prix und 4 von 6 Sprints)
Fahrer
01. Piastri 346 Punkte
02. Norris 332
03. Verstappen 306
04. Russell 252
05. Leclerc 192
06. Hamilton 142
07. Antonelli 89
08. Albon 73
09. Hülkenberg 41
10. Hadjar 39
11. Sainz 38
12. Alonso 37
13. Stroll 32
14. Lawson 30
15. Ocon 28
16. Tsunoda 28
17. Gasly 20
18. Bearman 20
19. Bortoleto 18
20. Colapinto 0
21. Doohan 0
Konstrukteurspokal
01. McLaren 678 Punkte (Weltmeister)
02. Mercedes 341
03. Ferrari 334
04. Red Bull Racing 331
05. Williams 111
06. Racing Bulls 72
07. Aston Martin 69
08. Sauber 59
09. Haas 48
10. Alpine 20