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Minardi: Ferrari eine Wundertüte, Verstappen ein Fels

Von Mathias Brunner
​Rennstallgründer Giancarlo Minardi (78) ordnet das Formel-1-Geschehen ein nach dem Grand Prix der USA. Der Italiener lobt Sieger Max Verstappen und macht sich Sorgen um Ferrari.

Vor 20 Jahren fuhr Minardi in China den letzten Grand Prix, den 340. der Firmenhistorie. Dann wurde aus dem in Faenza ansässigen Rennstall Toro Rosso (inzwischen die Racing Bulls).

Giancarlo Minardi, heute 78 Jahre alt, trat mit seiner Scuderia von 1985 bis 2005 in der Königsklasse an und hat bis heute die Hand am Puls des Formel-1-Geschehens behalten.

In seiner Nachbetrachtung auf der Internetseite des früheren Rennstalls ordnet der Italiener das Geschehen beim USA-GP in Austin (Texas) ein und spricht zunächst über das Lieblingsthema der Italiener – Ferrari.

Minardi sagt: «Die Leistungsschwankungen, die wir an diesem Wochenende gesehen haben, insbesondere zwischen vor und nach dem Sprint, sind für Ferrari absolut unerklärlich.»

«Charles Leclercs Leistung im Qualifying und im Rennen war für mich so beeindruckend wie dies Siegesfahrt, und der Monegasse wurde hochverdient Dritter. Er schlug sich hervorragend und ging Risiken ein, indem er auf den weichen Reifen startete.»

«Mit den Plätzen 3 und 4 eröffnet die Scuderia den Kampf mit Mercedes um den zweiten Platz in der Konstrukteurswertung erneut. Das wird noch spannend.»

«Mercedes steckte in Schwierigkeiten: Es gelang nicht, in Austin das Ergebnis und die Leistungsfähigkeit von Singapur zu wiederholen. Schade für Kimi Antonelli: Abgesehen von der schnellsten Rennrunde war er in Sachen Rundenzeiten gleichauf mit Russell. Ohne den Kontakt mit dem Williams von Carlos Sainz hätte er auf Platz 6 oder 7 ins Ziel kommen mithalten können. Der Spanier, sonst immer sehr sauber und fair, machte diesmal einen krassen Fehler.»

«Einer, der so gut wie nie Fehler macht: Max Verstappen. Seine Konstanz und seine Einstellung, nie locker zu lassen, die sind unglaublich. Er ist wie ein Fels. Red Bull Racing hat seine Siegerform wiedererlangt, und der Niederländer erledigt dann alles andere.»

«Trotzdem glaube ich weiterhin, dass die Meisterschaft eine Sache zwischen Oscar Piastri und Lando Norris wird. Nur ein neues Desaster wie beim Sprint in Texas, bei dem beide McLaren aus dem Rennen geworfen wurden, wird die Weltmeisterschaft wirklich zum Dreikampf machen.»

«Den Zwischenfall zwischen Piastri und Norris vom Samstag kurz nach dem Start zum Sprint werte ich als Rennfehler. McLaren blieb ohne Infos für den Grand Prix, das hatte ebenfalls Auswirkungen auf den Verlauf des USA-GP: Wertvolle Informationen über Reifendruck und -verschleiss gingen verloren. Das kann sich McLaren im Spitzenkampf gegen Verstappen nicht leisten.»

USA-GP, Circuit of the Americas

01. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing, 1:34:00,161 h
02. Lando Norris (GB), McLaren, +7,979 sec
03. Charles Leclerc (MC), Ferrari, +15,373
04. Lewis Hamilton (GB), Ferrari, +28,536
05. Oscar Piastri (AUS), McLaren, +29,678
06. George Russell (GB), Mercedes, +33,456
07. Yuki Tsunoda (J), Red Bull Racing, +52,714
08. Nico Hülkenberg (D), Sauber, +57,249
09. Oliver Bearman (GB), Haas, +1:04,772 min
10. Fernando Alonso (E), Aston Martin, +1:10,001
11. Liam Lawson (NZ), Racing Bulls, +1:13,209
12. Lance Stroll (CDN), Aston Martin, +1:14,778
13. Kimi Antonelli (I), Mercedes, +1:15,746
14. Alex Albon (T), Williams, +1:20,000
15. Esteban Ocon (F), Haas, +1:23,043
16. Isack Hadjar (F), Racing Bulls, +1:32,808
17. Franco Colapinto (RA), Alpine, +1 Runde
18. Gabriel Bortoleto (BR), Sauber, +1
19. Pierre Gasly (F), Alpine, +1
Out
Carlos Sainz (E), Williams, Kollision


WM-Stand (nach 19 von 24 Grands Prix und 4 von 6 Sprints)

Fahrer
01. Piastri 346 Punkte
02. Norris 332
03. Verstappen 306
04. Russell 252
05. Leclerc 192
06. Hamilton 142
07. Antonelli 89
08. Albon 73
09. Hülkenberg 41
10. Hadjar 39
11. Sainz 38
12. Alonso 37
13. Stroll 32
14. Lawson 30
15. Ocon 28
16. Tsunoda 28
17. Gasly 20
18. Bearman 20
19. Bortoleto 18
20. Colapinto 0
21. Doohan 0

Konstrukteurspokal
01. McLaren 678 Punkte (Weltmeister)
02. Mercedes 341
03. Ferrari 334
04. Red Bull Racing 331
05. Williams 111
06. Racing Bulls 72
07. Aston Martin 69
08. Sauber 59
09. Haas 48
10. Alpine 20

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