Quali-Pleite von Piastri: Stella liefert Erklärung
McLaren-Teamchef Andrea Stella
Dass sich Oscar Piastri in Mexiko besonders schwer tut, wurde schon vor dem Qualifying auf dem Autódromo Hermanos Rodríguez deutlich. Denn der Formel-1-WM-Leader war sowohl im zweiten als auch im dritten freien Training mehrere Zehntel langsamer als sein Teamkollege Lando Norris (der in der ersten Trainingssession sein Steuer Testfahrer Pato O’Ward überlassen musste).
Dass der Australier auch im Abschlusstraining hinter seinem britischen Teamkollegen landete, war keine grosse Überraschung – wohl aber der Rückstand von Piastri, dem fast sechs Zehntel auf die Pole-Zeit von Norris fehlten. Der 24-Jährige klagte nach der Zeitenjagd, dass er einfach nicht mehr aus dem Wagen herausholen könne. «Es ist ein Rätsel», gestand der neunfache GP-Sieger, der am Ende die achtschnellste Runde drehte, wegen der Rückversetzung von Carlos Sainz aber von Startplatz 7 losfahren darf.
Teamchef Andrea Stella wagte dennoch einen Erklärungsversuch: «Das ist natürlich ungewöhnlich, normalerweise liegen im Quali-Trimm nur wenige Millisekunden und im Rennen nur wenige Zentimeter zwischen unseren beiden Fahrern. Aber in Austin und auch hier sorgen die Bedingungen dafür, dass man oft ins Rutschen kommt. Und ich glaube, da spielt dann die Fähigkeit, trotzdem das Potenzial des Autos ausschöpfen zu können, eine Rolle. Oscar muss da wohl noch etwas daran arbeiten.»
«Da die Abstände so gering ist, zahlt man dann einen hohen Preis, wenn es um die Positionen angeht. Der Rückstand auf Lando ist zwar gross, aber von anderen Gegnern ist er nicht so weit entfernt», verteidigte der Italiener seinen Schützling. Und er lobte: «Wenn im Rennen die Reifen abgefahren sind und das Auto stark rutscht, dann ist Lando in Hochform. Und im Qualifying war es sehr ähnlich, was die Bedingungen angeht. Oscar kann hingegen bei mehr Grip das Auto auf eine ganz bestimmte Art und Weise ans Limit bringen. Aber wir dürfen auch nicht vergessen, dass er erst in seiner dritten Formel-1-Saison steckt. Er lernt in Lichtgeschwindigkeit dazu, und wenn wir ihm gut übermitteln können, was er beachten muss, dann wird er das auch tun.»
Qualifying, Mexiko
01. Lando Norris (GB), McLaren, 1:15,586 min
02. Charles Leclerc (MC), Ferrari, 1:15,848
03. Lewis Hamilton (GB), Ferrari, 1:15,938
04. George Russell (GB), Mercedes, 1:16,034
05. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing, 1:16,070
06. Kimi Antonelli (I), Mercedes, 1:16,118
07. Carlos Sainz (E), Williams, 1:16,172
08. Oscar Piastri (AUS), McLaren, 1:16,174
09. Isack Hadjar (F), Racing Bulls, 1:16,252
10. Oliver Bearman (GB), Haas, 1:16,460
11. Yuki Tsunoda (J), Red Bull Racing, 1:16,816
12. Esteban Ocon (F), Haas, 1:16,837
13. Nico Hülkenberg (D), Sauber, 1:17,016
14. Fernando Alonso (E), Aston Martin, 1:17,103
15. Liam Lawson (NZ), Racing Bulls, 1:18,072
16. Gabriel Bortoleto (BR), Sauber, 1:17,412
17. Alex Albon (T), Williams, 1:17,490
18. Pierre Gasly (F), Alpine, 1:17,546
19. Lance Stroll (CDN), Aston Martin, 1:17,606
20. Franco Colapinto (RA), Alpine, 1:17,670










