Formel-1-Audi für 2026: Das ist das Design des R26
Audi bereitet sich darauf vor, im Jahr 2026 mit einem Werksteam in die Königsklasse des Motorsports einzusteigen: die Formel 1.
Die Vorbereitungen für den Start in der FIA-Formel-1-Weltmeisterschaft laufen seit längerem auf Hochtouren. Das künftige Audi F1-Werksteam wird an drei Standorten beheimatet sein: Die eigens für das Projekt gegründete Audi Formula Racing GmbH entwickelt die Antriebseinheit in Neuburg an der Donau. Im schweizerischen Hinwil werden die Entwicklung des Rennfahrzeugs sowie Planung und Durchführung der Renneinsätze verortet sein. Das Technologie-Zentrum im britischen Bicester schafft darüber hinaus eine Präsenz im so genannten Motorsport Valley – mit Zugang zu F1-Talenten und strategischen Partnern.
Teamchef Jonathan Wheatley hat vor kurzem verraten, das Projekt sei im Zeitplan, und es stehe bereits fest, wann erstmals der Motor im Rennwagen angelassen werde (das so genannte «fire up»).
Der Engländer sagt: «Alles läuft derzeit wie am Schnürchen, und wir brennen darauf zu erleben, wie Chassis und Motor erstmals zusammenkommen. Wir sind alle schon ganz aufgeregt.»
Aufgeregt waren auch die Fans: Sie warteten gespannt darauf zu erleben, was auf der Audi-Webpage am 12. November, 21.00 Uhr, passieren würde. Dann lief dort ein Countdown ab.
115 Tage vor dem ersten Renneinsatz in der Formel 1 hat Audi in seinem Brand Experience Center in München einen Ausblick auf den Auftritt des Unternehmens in der Königsklasse des Motorsports gegeben. Wie bei zukünftigen Serienmodellen setzt Audi auch auf und abseits der Rennstrecke auf kompromisslose Klarheit.
«Mit dem Einstieg in die Königsklasse des Motorsports setzt Audi ein klares, ambitioniertes Statement», sagt Audi CEO Gernot Döllner. «Er ist das nächste Kapitel in der Neuaufstellung des Unternehmens. Die Formel 1 wird ein Katalysator für den Wandel hin zu einem schlankeren, schnelleren und innovativeren Audi sein.»
Zudem steige Audi laut Döllner mit einem ehrgeizigen, aber realistischen Plan in die Rennserie ein: «Wir gehen nicht in die Formel 1, um nur dabei zu sein. Wir wollen gewinnen. Gleichzeitig wissen wir: Ein Top-Team in der Formel 1 wird man nicht über Nacht. Es erfordert Zeit, Ausdauer und unermüdliches Hinterfragen des Status quo. Ab 2030 wollen wir um den Weltmeistertitel kämpfen.»
Der Audi R26 Concept ist ein klares Statement und gibt einen konkreten Ausblick auf die Farbwelt sowie das Design des ersten Formel-1-Rennwagens der Marke, der im Januar enthüllt wird. Diese visuelle Identität basiert auf vier Gestaltungsprinzipien: klar, technisch, intelligent und emotional.
«Wir implementieren eine einheitliche Designsprache, die alle Aspekte unseres Unternehmens vereint», sagt Audi Chief Creative Officer Massimo Frascella. «Damit wird das Formel-1-Projekt zum Vorreiter für den neuen Markenauftritt, der künftig sowohl im F1-Team als auch bei Audi insgesamt ausgerollt wird.»
Der R26 Concept ist eine der ersten Ausdrucksformen der neuen visuellen Identität der Marke. Minimalistische Grafikflächen zeichnen sich durch geradlinige geometrische Schnitte aus und verbinden sich mit der komplexen Geometrie des Rennwagens. Die Farbpalette besteht aus den Farben Titanium, Carbon-Schwarz und dem neu vorgestellten Audi Rot. Als Teil dieser Identität integriert Audi auch die roten Ringe, um nuanciert seine Präsenz in der Formel 1 zu unterstreichen.
Und so wird Audi auf die Bahn gehen: Ab 26. Januar 2026 wird in Barcelona fünf Tage lang getestet, dann finden zwei Wintertests in Bahrain statt (von 11.–13. Februar und von 18.–20. Februar). Durchaus denkbar, dass noch vor dem Barcelona-Test ein Roll-out samt Filmtag eingeplant wird.
F1 als globale Bühne für «Vorsprung durch Technik»
Das Formel-1-Projekt ist für Audi ein strategisches Leuchtturmprojekt, das die technologische, kulturelle und unternehmerische Neuausrichtung der Marke widerspiegelt. Es soll Kundinnen und Kunden sowie Mitarbeitende gleichzeitig begeistern. Entwicklung und Renneinsatz erfolgen in einem wirtschaftlich attraktiven Rahmen: Eine für alle Teams geltende Kostendeckelung sorgt für ein klar definiertes Budget und Bedingungen, während die weltweite Reichweite der Formel 1 eine starke Markenpräsenz und Sponsoring-Möglichkeiten bietet.
Die Formel 1 ist seit Jahrzehnten eine global etablierte Sportplattform und mit mehr als 820 Millionen Fans die weltweit beliebteste Sportserie. Im Jahr 2024 haben rund 1,6 Milliarden TV-Zuschauer die Rennen verfolgt. Die finanziellen Bewertungen der Formel-1-Teams liegen im Milliardenbereich. Das künftige Audi F1-Team hat mit adidas, bp und dem zukünftigen Titelpartner Revolut bereits drei Weltkonzerne als Partner an seiner Seite – und das Interesse, Audi in der Formel 1 zu begleiten, ist gross.
Für den Einstieg in die Formel 1 hat Audi die Sauber Group in der Schweiz Anfang dieses Jahres vollständig übernommen und damit die Voraussetzung geschaffen, um den Staatsfonds von Katar als Investor an Bord zu holen.
An der Spitze des Audi F1-Projekts stehen mit dem früheren Ferrari-Teamchef Mattia Binotto und Jonathan Wheatley zwei erfahrene Formel-1-Manager, die direkt an Audi CEO Gernot Döllner berichten. Bei den Fahrern setzt das Unternehmen mit Routinier Nico Hülkenberg (Deutschland) und Nachwuchstalent Gabriel Bortoleto (Brasilien) auf eine Kombination aus Erfahrung und jugendlicher Energie.
Vom Motorsport-Erbe zum F1-Newcomer
Motorsport ist Teil der DNA von Audi und war schon immer Antrieb für technologischen Fortschritt und Innovation. Vom ersten Grand-Prix-Fahrzeug mit Mittelmotor über den Allradantrieb quattro im Rallyesport bis hin zu den Diesel-, Hybrid- und Elektroantrieben in Le Mans, in der Formel E und bei der Rallye Dakar hat Audi bisher jedes Motorsport-Projekt mit Entschlossenheit, Mut, Ausdauer und Teamgeist zum Erfolg geführt und dabei stets Pionierleistungen erbracht. Daran soll das Formel-1-Engagement von Audi anknüpfen.
Die Königsklasse des Motorsports gilt als härtestes Testlabor der Welt. Die kurzen Entwicklungszyklen, flachen Hierarchien und schnellen Entscheidungen sollen dem gesamten Unternehmen als Vorbild dienen. Gleichzeitig ist Audi damit nah an den neuesten technologischen Entwicklungen und Materialien. Dank eines offenen Wettbewerbs dient die Formel 1 als Technologietreiber sowohl für die Elektromobilität als auch für nachhaltige E-Fuels – beides Themen mit hoher Relevanz auch für Serienmodelle. Auf diesen beiden Gebieten bietet das Reglement große Freiheiten und Raum für Innovationen.
Tiefgreifende Änderungen im technischen Reglement der Formel 1 ab 2026 bieten für Audi als Neueinsteiger den idealen Zeitpunkt für den Eintritt in die Königsklasse. Alle Wettbewerber müssen sich zur selben Zeit sowohl beim Fahrzeug als auch beim Antrieb mit neuen Rahmenbedingungen und Technologien vertraut machen.
Das künftige Audi F1-Team wird sich im Januar 2026 beim offiziellen Team Launch präsentieren. Ende Januar finden erste offizielle Testfahrten mit den Formel-1-Rennwagen der neuen Generation noch unter Ausschluss der Öffentlichkeit im spanischen Barcelona statt. Bei weiteren Tests in Bahrain (11.–13. Februar und 18.–20. Februar) wird das Audi Werksteam erstmals vor den Augen der Öffentlichkeit in der Formel 1 testen, ehe vom 6. bis 8. März in Melbourne (Australien) das mit Spannung erwartete Debüt der Marke in der Königsklasse des Motorsports erfolgt.










