Brundle zu Verstappen: «Eine Fahrt für die Ewigkeit»
Max Verstappens Auftritt in Interlagos hinterliess einen bleibenden Eindruck bei Martin Brundle
Im vergangenen Jahr hatte Max Verstappen bereits für viele offene Münder im Fahrerlager von Interlagos gesorgt, als er bei schwierigsten Bedingungen von Startplatz 17 zum Sieg fuhr. Diesmal reichte es nicht für den Sieg, doch der Auftritt, den der aus der Boxengasse startende Titelverteidiger zeigte, und die auf dem Podest endete, war dennoch ein weiterer Beweis für sein ausserordentliches Talent.
Das weiss auch Martin Brundle, der Verstappens Leistung auf dem Autódromo José Carlos Pace in São Paulo in seiner Analyse auf «Skysports.com» als «eine der grossartigsten Fahrten aller Zeiten» bezeichnet: «Verstappen war aus der Boxengasse gestartet, weil sein Auto in Qualifying einen derart schlechten Eindruck hinterliess, dass es besser war, etwas Neues auszuprobieren und einen neuen Motor einzubauen, als mit einem bekanntermassen langsamen Paket von Platz 16 zu starten.»
«Und so begann eine der grossartigsten Fahrten aller Zeiten durch ein dicht gedrängtes Feld, und das unter komplett trockenen Bedingungen», ergänzte der Brite, der auch nicht vergass, den Plattfuss vorne rechts zu erwähnen, den sich der Red Bull Racing-Star bei der Fahrt durch Trümmerteile zugezogen hatte und der ihn früh an die Box zwang.
«Der Nachteil war, dass er dadurch wieder weit zurückfiel, aber zumindest konnte er so den unliebsamen harten Reifen abgeben und schon in der siebten Runde den vorgeschriebenen Wechsel der Reifenmischungen absolvieren. Danach machte er sich mit viel Tempo daran, das Feld von hinten aufzurollen, und er war mit seinem Auto und Motor sichtlich zufriedener als zuvor. Er zeigte präzise Manöver und einen unerbittlichen Speed, und bald wurde klar, dass das Podest in Reichweite war. Nach ein paar weiteren Runden war der Podestplatz so gut wie sicher», schwärmt der 66-Jährige, der das Geschehen in der Königsklasse als TV-Experte mitverfolgt.
Dass Verstappen diesmal im Gegensatz zum Vorjahr ohne den Vorteil des Reifenwechsels während einer roten Flagge und ohne Regen-Chaos auskam, sei besonders beeindruckend, betonte Brundle. «Es war eine Fahrt für die Ewigkeit, und zwar nicht weil es nass war oder er einen Reifenwechsel ohne Zeitverlust während einer Unterbrechung machen konnte. Er schaffte das dank seines reinen Tempos in einem der am härtesten umkämpften Felder in der Geschichte der Formel 1.»
São Paulo-GP, Autódromo José Carlos Pace
01. Lando Norris (GB), McLaren, 1:32:01,596 h
02. Kimi Antonelli (I), Mercedes, +10,388 sec
03. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing, +10,750
04. George Russell (GB), Mercedes, +15,267
05. Oscar Piastri (AUS), McLaren, +15,749
06. Oliver Bearman (GB), Haas, +29,630
07. Liam Lawson (NZ), Racing Bulls, +52,642
08. Isack Hadjar (F), Racing Bulls, +52,873
09. Nico Hülkenberg (D), Sauber, +53,324
10. Pierre Gasly (F), Alpine, +53,914
11. Alex Albon (T), Williams, +54,184
12. Esteban Ocon (F), Haas, +54,696
13. Carlos Sainz (E), Williams, +55,420
14. Fernando Alonso (E), Aston Martin, +55,766
15. Franco Colapinto (RA), Alpine, +57,777
16. Lance Stroll (CDN), Aston Martin, +58,247
17. Yuki Tsunoda (J), Red Bull Racing, +1:09,176 min
Out
Lewis Hamilton (GB), Ferrari, Kollisionsschäden
Charles Leclerc (MC), Ferrari, Kollisionsschäden
Gabriel Bortoleto (BR), Sauber, Kollision mit Stroll
WM-Stand (nach 21 von 24 Grands Prix und 5 von 6 Sprints)
Fahrer
01. Norris 390 Punkte
02. Piastri 366
03. Verstappen 341
04. Russell 276
05. Leclerc 214
06. Hamilton 148
07. Antonelli 122
08. Albon 73
09. Hülkenberg 43
10. Hadjar 43
11. Bearman 40
12. Alonso 40
13. Sainz 38
14. Lawson 36
15. Stroll 32
16. Ocon 30
17. Tsunoda 28
18. Gasly 22
19. Bortoleto 19
20. Colapinto 0
21. Doohan 0
Konstrukteurspokal
01. McLaren 756 Punkte (Weltmeister)
02. Mercedes 398
03. Red Bull Racing 366
04. Ferrari 362
05. Williams 111
06. Racing Bulls 82
07. Aston Martin 72
08. Haas 70
09. Sauber 62
10. Alpine 22










