Formel 1: Aus für Perez bei Red Bull Racing

Dr. Marko: Vettel gegen Hamilton

Von Peter Hesseler
Helmut Marko

Helmut Marko

Kampf um Pole-position spielt sich in Abu zwischen zwei alten Bekannten ab – Alonso rückt Red Bull Racing näher.

Dr. Helmut Marko wirkte sichtlich zufrieden nach dem ersten Trainingstag von Abu Dhabi, aber vor dem drittletzten WM-Lauf in Abu Dhabi keineswegs selbstzufrieden.

Der Steirer Red-Bull-Berater glaubt: «Der Kampf um die Pole-position wird sich am Samstag zwischen Lewis Hamilton und Sebastian Vettel abspielen. Sebastian war etwas schneller als Lewis, weil er auf den weicheren Reifen sogleich ein, zwei starke Runden zusammenbringen konnte. Hamilton nicht. Aber wir sehen an seinen Sektorenzeiten, dass Hamilton auf Sebastians Niveau fahren kann, mit der Einschränkung, dass man freitags nie ganz genau weiss, wie viel Benzin der andere jeweils an Bord hatte.»

Frage: Wo sehen Sie den grössten Rivalen, Fernando Alonso?

Dr. Marko: «Er wird an diesem Wochenende in der Qualifikation etwas näher an Sebastian rankommen. In Indien hatte er eine halbe Sekunde Rückstand, hier hat der Ferrari das Tempo, um uns auf zwei, drei Zehntel nahe zu kommen. Auch Alonso hat keine perfekte Runde auf weichen Reifen erwischt. Ich kann also nur ungefähr mutmassen, was für ihn drin liegt.»

Frage: «Ist es ein Ziel des Teams, hier in Abu Dhabi bereits den Konstrukteurstitel einzufahren, den dritten in Serie?

Dr. Marko: «Es ist nicht unser vorrangiges Ziel, aber es wäre eine Beruhigung. Wir gehen das Rennen aber nicht mit Blick darauf an, sondern wollen das möglichst beste Ergebnis herausholen, einen Sieg, oder Doppelsieg. Aber das wichtigste ist, dass Sebastian vor Alonso ankommt, am besten auch Mark Webber.»

Frage: Webber fuhr am Nachmittag nur 21 Runden, also 13 weniger als Vettel.

Dr. Marko: «Der Grund waren technische Probleme, aber nicht die selben wie in seinem Rennen in Indien (KERS).»

Frage: Was war denn das Problem in Indien, die Temperatur der KERS-Einheit?

Dr. Marko: «Ja, und ein weiterer Faktor spielte eine Rolle.»

Frage: Laut unserer Information war auch Vettels KERS beim Sieg in Indien mit den Temperaturen nahe dem Grenzbereich.

Dr. Marko: «Nein, er ist doch am Ende noch eine sehr schnelle Runde gefahren. Bei ihm gab es kein Problem mit dem KERS.»

Frage: Wie sicher können Sie sich sein, dass Webber-KERS-Probleme von Indien in Abu Dhabi nicht mehr auftreten werden?

Dr. Marko: «Wir haben Massnahmen getroffen, die eine Wiederholung der KERS-Probleme von Indien hier ausschliessen sollten.»

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