Ein Hoffnungsschimmer bei der KTM AG

FOTA sucht das Gespräch mit der FIA

Von Mathias Brunner
FOTA-Chef Luca Montezemolo (Ferrari) ist nicht erfreut.

FOTA-Chef Luca Montezemolo (Ferrari) ist nicht erfreut.

Hintergründe: Die Formel-1-Teamvereinigung sucht das Gespräch mit der FIA: Sparen ja, Zweiklassen-Gesellschaft nein.

Das Fazit der Londoner Sitzung der Formel-1-Teamvereinigung FOTA: Man teit mit dem Autoverband FIA das Ziel, die Kosten im GP-Sport weiter herunter zu schrauben.

In Sachen neuer Reglemente (SPEEDWEEK online hatte berichtet) sucht die FOTA aber dringend das Gespräch mit der FIA. Hier schwelt ein Grossbrand.

Der FOTA stösst sauer auf, dass FIA-Chef Max Mosley den Dienstweg nicht eingehalten hat: Normalerweise werden Reglementsänderungen von den verschiedenen Kommissionen (Technische Arbeitsgruppe, Sportliche Arbeitsgruppe) ausgearbeitet und dann der so genannten Formel-1-Kommission eingereicht.

Die F1-Kommission besteht aus Vertretern von sechs GP-Teams, fünf Renn-Promotoren, dazu aus Bernie Ecclestone (als Halter der kommerziellen Rechte am F1-Sport) und der FIA. Gibt die F1-Kommission ihren Segen, gehen die Vorschläge zum Abnicken an den FIA-Weltrat.

In dieser F1-Kommission hätten die Teams die Möglichkeit gehabt, die neusten Pläne von Mosley abzuwürgen (Budget-Deckel, technische Freitheiten für Teams, die unter der Budgetgrenze antreten).

Doch der schlaue Mosley führte im Reglement für 2010 im Anhang 5 einen Passus ein, wonach die Technische und Sportliche Arbeitsgruppe bei Änderungsvorschlägen, die nicht von ihnen stammen, lediglich konsultiert werden müssen.

Zuvor hatte Mosley nur unter dem Vorwand der Sicherheit die Möglichkeit, eigenwillig Neues durchzuboxen.

Als Konsultation kann Mosley nun aber einstufen, die Teams hätten lange genug von der Budget-Deckelung gewusst, leider sei kein Gegenvorschlag gekommen.

Die Teams werden das Vorpreschen von Mosley möglicherweise ebenso anfechten wie sie das getan haben, als die FIA schon für 2009 die Regeln einführen wollte, wonach automatisch der Fahrer mit den meisten Siegen Weltmeister wird.

Konkret sind den Teams Dornen in den Augen: die technischen Freiheiten für Deckel-Willige, und die relativ tiefe Deckelung von 44,6 Mio Euro.

Wahrscheinlichste Lösung im Laufe der kommenden Wochen, mit Absegnung des FIA-Weltrats: Die Deckelung wird für 2010 angehoben, damit alle unter gleichen Voraussetzungen in die nächstjährige Weltmeisterschaft gehen.

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