Buemi: Problem mit Bremse war hausgemacht
Mit dem Messer zwischen den Zähnen ging Buemi wieder auf die Bahn
Eine gute Stunde verlor der Schweizer Sébastien Buemi, nachdem TV-Bilder gezeigt hatten, wie er mit brennender Bremse zur Box zurückgekommen war.
Was war passiert?
Toro-Rosso-Teamchef Franz Tost: «Bei der Bremse hat ein Mechaniker einen Fehler gemacht, indem er den Kolben zum vorderen Bremszylinder nicht richtig montiert hat. Er hat geklemmt, dadurch hat sich die Bremsflüssigkeit in der Leitung erhitzt, worauf sich der Kolben geschlossen hat.»
Wie schwer wiegt die verlorene Stunde für Buemi? Tost: «Sie wiegt schon für einen erfahrenen Piloten sehr schwer, weil wir ja begrenzte Testzeiten haben. Für einen Neuling wie Sébastien ist es doppelt so schwer. Wir haben am Nachmittag unser Testprogramm bei weitem nicht so durchziehen können wie geplant. Das wird uns für morgen einiges an Leistungsfähigkeit kosten. Aufgrund der Daten-Analyse heute abend wird sich herausstellen, ob wir von diesem Programm morgen etwas nachholen müssen.»
Buemi selber meinte: «Leider passierte das Problem mit den Bremsen schon in der ersten Runde. Zum Glück konnte ich am Ende des Trainings nochmals fahren. Wir haben erneut einige Verbesserungen dabei, es war wichtig, dass man die ausprobieren konnte. Wir kratzen noch immer an der Oberfläche des Potentials dieses Fahrzeugs. Wir sind vom Auto von Red Bull Racing noch zu weit weg.»
«Gemessen an Ferrari, BMW-Sauber und McLaren-Mercedes schneiden wir nicht so übel ab, aber im Detail haben wir heute noch nicht gesehen, was die ganzen Verbesserungen an den Formel-1-Autos wirklich wert sind. Das sehen wir erst morgen im Abschlusstraining.»