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Nico Rosberg: «Da muss ich lachen»

Von Vanessa Georgoulas
Nico Rosberg: «Ich mache mir wegen des Reifenabbaus keine Sorgen»

Nico Rosberg: «Ich mache mir wegen des Reifenabbaus keine Sorgen»

Nico Rosberg zieht bei seinem zweiten Testtag in Barcelona Bilanz und quittiert dabei die Aussagen von Weltmeister Sebastian Vettel mit einem Lachen.

Ein Formel-1-Test ist – zumindest am vorderen Ende der Leistungsskala – immer auch ein Bisschen Tiefstaplerei. Die Top-Teams wollen sich nicht in die Karten schauen lassen und loben grossmundig die Rundenzeiten der Konkurrenz. Sebastian Vettel etwa erklärte mit staunendem Blick, dass ihn die Test-Bestzeit von Sergio Pérez schwer beeindrucke. Vom TV-Sender RTL erfährt Nico Rosberg, dass sein Landsmann, der die letzten drei WM-Titelkämpfe für sich entschied, nach Eigenaussage derzeit nicht in der Lage sei, 1:22er-Zeiten zu fahren. «Da kann ich nur lachen, wenn er das wirklich so gesagt hat», grinst der Mercedes-Pilot, der sich selbst aber auch nicht in die Karten schauen lassen will: «Ich bin zufrieden mit der Basis, ich kann jetzt aber nicht sagen, ob ich die Zeit fahren könnte oder nicht, wir werden sehen.»

Am Morgen hatte Rosberg noch eine lange Pause einlegen müssen. Der Grund: «Bei der Standfestigkeit haben wir noch ein paar kleine Probleme, die haben wir aber auch wieder schnell gelöst. Wir haben ein Problem mit der Temperatur gehabt, weil es hinten etwas zu heiss wurde, und dann muss man dieses Teil gegen Hitze abschirmen. Das ist ein schwieriges Unterfangen, wenn man an der Strecke ist.»

Am Nachmittag leistete der 27-jährige Wiesbadener Wiedergutmachung und übte fleissig Renndistanzen: «Der Nachmittag lief super, ich habe insgesamt108 Runden gedreht, obwohl ich heute morgen sehr wenig gefahren bin. Ich habe nach den Umbauarbeiten mehrere längere Ausfahrten unternommen und bin recht zufrieden. Wir haben eine gute Basis, auch wenn es schwierig zu sagen ist, wo wir im Vergleich stehen. Aber wir haben viel gelernt und ich fühle mich wohl im Auto, was das Wichtigste ist.»

Dass die Reifen wiederum nicht lange durchhielten, sieht Rosberg im Gegensatz zu vielen seiner Kollegen gelassen: «Leider waren die Temperaturen sehr kalt, und dann gehen die Reifen auf, dann fliegt der Gummi durch die Gegend und du hast keine Haftung mehr. Bei diesen Temperaturen ist es dann auch schwierig mit dem Testen. Generell mache ich mir aber keine Sorgen für Melbourne, vielleicht müssen wir dort einen Stopp mehr einlegen, aber das beunruhigt uns nicht.» Der neue Dienstwagen von Rosberg ist also kein Reifenfresser mehr, wie er bestätigt: «Wir haben viele Probleme, die wir im letzten Jahr hatten, im Winter gelöst. Wir verstehen die Reifen besser und haben uns gut weiterentwickelt, die Reduktion des Reifenverschleisses ist auch einer der Schlüssel zum Erfolg. Es ist aber schon unglaublich, wie klein das Arbeitsfenster der Reifen ist. Wenn es nach dem Mittagessen zwei bis vier Grad wärmer wird, dann ist es auf einmal komplett anders.»

Rosbergs Bilanz vom zweiten Vorsaisontest in Barcelona fällt denn auch positiv aus: «Wir sind definitiv näher dran als im vergangenen Jahr, aber das ist ja auch nicht so schwer, wir waren ja am Ende mit einer Sekunde Rückstand schon recht weit weg von der Spitze. Auch die Entwicklungsrate sieht wieder sehr gut aus, das war ja im vergangenen Jahr auch eine Problem.»

Am letzten Testtag in dieser Woche wird Lewis Hamilton das Steuer übernehmen.

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