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Horner: «Red Bull ist nicht Red Bull Racing»

Der Teamchef über Vettel/Webber: «Die beiden lieben sich nicht eben, neu ist das für uns nicht.»

Mathias Brunner

Von

Im Artikel erwähnt

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Viele stellten sich nach Sebastian Vettels Eigenmächtigkeit von Malaysia die Frage: Wer ist überhaupt Teamchef von Red Bull Racing? Christian Horner oder Sebastian Vettel? Hat der Weltmeister durch seine Aussagen von gestern nicht erneut die Rolle seines Vorgesetzten unterminiert?

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"Das sehe ich nicht so", antwortet Horner. "Er hat etwas getan, das ich nicht wollte. Bin ich darüber erfreut? Natürlich nicht. Aber wir haben darüber gesprochen, und ich würde mir wünschen, dass er daraus etwas gelernt hat. Sehe ich meine Rolle unterminiert? Nein. Wir sind mit drei Titeln in Folge sehr erfolgreich gewesen, aber keiner darf glauben, dass dies eine reibungslose Reise war."

Dann vertieft der Engländer über seinen deutschen und australischen Fahrer: "Generell muss man sehen – in der Formel 1 wird es immer einen Konflikt geben zwischen den Fahrern und dem Team. Im Gegensatz zu anderen Sportarten. Natürlich ist für den Piloten die Fahrer-WM alles. Wir müssen aber auch die Interessen des Rennstalls im Auge behalten."

"Ich will gar nicht verheimlichen, dass sich unsere Fahrer nicht eben lieben. Aber das ist doch für unser Team überhaupt nichts Neues, das ist seit vier oder fünf Jahren so, das gehört für uns zum Tagesgeschäft."

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Und wie soll es nun weitergehen?

Hat "Mr. Red Bull" Didi Mateschitz nicht die Order ausgegeben, dass die Piloten in Zukunft frei fahren sollen dürfen?

Horner präzisiert: "Ich habe mich nach dem Malaysia-GP mit Didi Mateschitz zusammengesetzt. Mateschitz ist Purist, ein grosser Fan von ehrlichem Sport. Ein Aspekt der Red-Bull-Philosophie besteht im Konkurrenz-Gedanken. Aber Red Bull ist nicht Red Bull Racing. Der Purist will natürlich die Fahrer frei gegeneinander antreten sehen. Es wird aber für uns als Team immer Momente geben, mit welchen wir uns sorgsam beschäftigen müssen."

"Mir ist aber auch wichtig zu sagen: Uns hat nicht die Tatsache Sorgen gemacht, dass Webber und Vettel Rad an Rad miteinander kämpfen. Selbst wenn das an der Boxenmauer nicht gemütlich anzusehen ist. Sorgen hat uns vielmehr der Reifenverschleiss gemacht. Wir haben befürchtet: wenn sich die beiden ungehemmt beharken, dann gehen die Walzen kaputt, und wir verlieren vielleicht ein grossartiges Ergebnis."

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"Gleichzeitig finden wir auch, dass Mark und Sebastian gegenseitig das Beste des Anderen herauskitzeln. Und das ist wiederum ganz in unserem Interesse."

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