Toter Streckenposten: Fahrer ehren den Kanadier

Von Petra Wiesmayer
Beim Abtransport von Esteban Gutiérrez' Sauber kam ein Streckenposten ums Leben

Beim Abtransport von Esteban Gutiérrez' Sauber kam ein Streckenposten ums Leben

Der tragische Tod des Streckenposten beim Grand Prix von Kanada überschattete den Sieg von Sebastian Vettel und Fernando Alonsos Aufholjagd in der WM-Wertung.

Zum ersten Mal seit 2001 kam am Sonntag ein Formel-1-Streckenposten ums Leben. Die letzten beiden tödlichen Unfälle mit Streckenposten waren in den Jahren 2000 und 2001. In Monza 2000 wurde ein Streckenposten von einem Rad getroffen, das sich von Heinz-Harald Frentzens Jordan gelöst hatte. In Melbourne 2001 war es ein Rad von Jacques Villeneuves BAR, das einen Streckenposten tödlich verletzte.

Die FIA bestätigte den Tod des 38-Jährigen am Sonntagabend, der nach offiziellen Angaben um 18:02 Ortszeit im Krankenhaus in Montreal verstarb. «Der Arbeiter, ein Mitglied des Automobile Club de l'Ile Notre Dame, war das Opfer eines tragischen Unfalls, der gegen Ende des Rennens passierte», stand in der Erklärung der Automobilbehörde.

«Der Arbeiter half dabei, ein Auto (Esteban Gutiérrez' Sauber) zu bergen, das während des Rennens stehen geblieben war. Das Bergungsfahrzeug hob das Auto hoch, um es in die Box zurück zu bringen. Währenddessen ließ der Arbeiter sein Funkgerät fallen und versuchte es aufzuheben. Dabei stolperte er und wurde von dem Fahrzeug getroffen und überfahren.»

«Der Arbeiter wurde mit dem Hubschrauber ins Krankenhaus Sacre-Coeur gebracht, wo er in der Traumastation von Dr. Ronald Denis, dem stellvertretenden Chefarzt und Dr. Jacques Bouchard, dem Chefarzt des Grand Prix behandelt wurde. Leider erlag der Arbeiter seinen Verletzungen.»

Der Tod des Mannes, dessen Name nicht bekannt gegeben wurde, überschatte auch Sebastian Vettels ersten Sieg in Kanada. «Ich bin sehr, sehr traurig und meine Gedanken sind bei seiner Familie und seinen Freunden», schreibt Sebastian Vettel auf seiner Website. «Man sieht die Arbeit der Streckenposten nicht immer, aber sie ist lebenswichtig für unseren Sport und ohne ihre Einsatzbereitschaft, Zeit und Hingabe gäbe es keinen Motorsport.»

Jenson Button twitterte er sei «schockiert und sehr traurig, dass ein Streckenposten, der für unsere Sicherheit da ist, sein Leben während unseres Rennens heute verloren hat. Ruhe in Frieden mein Freund.» Fernando Alonso drückte sein Beileid ebenfalls via Twitter aus und schrieb: «Heute gibt es nichts zu feiern. Der Tod des Streckenposten ist eine ganz furchtbare Nachricht. Sehr traurig. Ruhe in Frieden.»

Der Drittplatzierte des Rennens, Lewis Hamilton meldete sich ebenfalls auf Twitter zu Wort: «Ich bin sehr traurig, dass ein Streckenposten beim Grand Prix von Kanada ums Leben gekommen ist. Sie machen einen unglaublichen Job. Meine Gedanken und Gebete sind bei ihm und seiner Familie.»

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