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Nico Hülkenberg exklusiv: «Eine Garantie gibt es nie»

Von Mathias Brunner
Exklusiv-Interview mit Nico Hülkenberg: Bereut er den Wechsel von Force India zu Sauber? Liegt das Sauber-Tief am Weggang von James Key? Wo liegen die Schwachstellen des Autos?

Natürlich hat sich das Nico Hülkenberg anders vorgestellt – nach sieben WM-Läufen der Saison 2013 steht ein achter Platz in Malaysia als beste Platzierung da. Vor knapp einem Jahr konnte Sergio Pérez im Sauber dort fast gewinnen. Nun stellt sich Nico Hülkenberg den dringlichsten Fragen.

Nico, wir stehen bei rund einem Drittel der Saison 2013. Mit nur zwei Punktefahrten stehst du im Zwischenklassement auf Platz 15. Die erste Frage in Leserbriefen zum Thema «Hülkenberg bei Sauber» ist jedes Mal: Bereut Nico den Wechsel zu Sauber?

Ja, ich denke, wir sind in einer schwierigen Situation, und es ist natürlich nicht so, wie ich mir das vorgestellt hatte, und auch nicht so, wie das Team sich das vorgestellt hat. Ganz klar sind wir im Moment lange nicht da, wo wir sein wollen und sein sollten. Aber das ist in der Formel 1 leider so: man trifft Entscheidungen, man hat nie eine Garantie dafür, dass das die richtige Entscheidung war. Jetzt gilt einfach den Blick nach vorne zu richten und noch das Beste aus der Saison rauszuholen.

Hand aufs Herz: Wurmt es dich nicht, wenn du von einem Force-India-Fahrer überholt wirst?

Wurde ich aktiv auf der Strecke noch nicht, ehrlich gesagt. Wahrscheinlich durch Strategie oder in der Box, das schon, aber auf der Strecke im direkten Duell ist das dieses Jahr noch nicht passiert, wenn mich nicht alles täuscht. Aber natürlich wurmt einen das. Ich würde auch gerne ein schnelleres Auto haben.

Was sagst du Besserwissern, die behaupten: Sauber ist deshalb nicht mehr so gut wie 2012, weil der Einfluss des früheren Technikchefs James Key verpufft ist?

Das ist für mich schwer zu beurteilen, weil ich nicht Teil des Teams war, als James Key noch da war.

In welchen Bereichen müssen beim 2013er Modell die grössten Hebel angesetzt werden?

Generell hat das viel mit der Aerodynamik zu tun. In diesem Bereich sind wir einfach nicht so stark wie andere Teams, die wahrscheinlich über den Winter einen grösseren Schritt gemacht haben. Insgesamt haben wir da immer ein bisschen Probleme, generell mit der Hinterachse, die ein bisschen instabil ist. Es muss jetzt allerdings nicht nur an dem Heck liegen, es kann auch von der Vorderseite des Autos kommen. Da müssen die Ingenieure das ganze Problem verstehen. Ich denke, da sind sie auch schon dabei das zu verstehen, aber solche Sachen kann man leider nicht über Nacht so schnell ändern, das braucht Zeit, und in diesem Prozess befinden wir uns gerade.

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