Silverstone: Die Jugend macht Sebastian Vettel Feuer
Wie nicht anders erwartet, war Sebastian Vettel am letzten Tag in Silverstone zwar Schnellster, die Weltmeister-Söhne Nicolas Prost und Carlos Sainz beeindruckten aber ebenso wie Susie Wolff.
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Der britische Sommer meinte es auch am dritten und letzten Tag des Nachwuchsfahrertests gut mit Teams und Zuschauern. Bei strahlendem Sonnenschein tummelten sich Tausende Fans rund um den Silverstone Circuit. 4000 Tickets waren bereits im Vorfeld verkauft worden und jede Menge mehr noch an den Tageskassen. Ein Fan konnte daher auch nicht umhin, am Nachmittag eine kleine Botschaft an Formel-1-Boss Bernie Ecclestone zu twittern, der androht, die Formel 1 mehr und mehr aus Europa abzuziehen. "Der Young Driver Test in Silverstone hat mehr Zuschauer als einige der Grand-Prix-Wochenenden. Konzentrieren Sie sich auf Europa, Mr.E!"
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Und die Zuschauer bekamen auch einiges zu sehen. Nicht nur, dass insgesamt fünf Stammpiloten ihre Runden drehten, auch die Youngsters beeindruckten, ein paar allerdings auch mit Ausflügen in die Kiesbetten. Zwei rote Flaggen des Tages wurden ausgelöst von Marussia-Piloten. Erst fuhr sich Rodolfo Gonzalez im Kiesbett fest, dann musste Jules Bianchi seinen MR02 auf der Strecke abstellen. Die erste rote Flagge ging auf das Konto von Gary Paffett, der seinen McLaren am Vormittag nach nur sechs Runden mit einem Motorproblem neben der Strecke abstellen musste, die letzte verursachte Daniil Kvyats, dessen Debüt im Toro Rosso am Nachmittag nur recht kurz war.Der Russe erkundete nach nur 22 Runden ebenfalls das Kiesbett und fand keinen Weg mehr heraus. Am Ende war mehr als Platz 11 nicht mehr drin.
Schnellster war am Ende Weltmeister Sebastian Vettel, der sich Platz 1 vor dem Schnellsten des Vormittags, Force-India-Pilot Adrian Sutil sicherte. Vettel war der einzige Pilot, der eine Zeit von 1:32 fahren konnte, Nicolas Prost im Lotus musste sich aber Sutil nur um ein paar Hundertstel Sekunden geschlagen geben und war als Dritter auch nur knapp vier Zehntel Sekunden langsamer als der deutsche im Red Bull Racing. Knapp drei Zehntel hinter dem Sohn des viermaligen Weltmeisters Alain Prost wurde Carlos Sainz Jr. im Red Bull Racing am Ende Vierter.
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Während sich die Stammfahrer der Teams auf reine Reifentests beschränken mussten, waren die Testfahrer unter anderem mehr mit Aerodynamik-Arbeit beschäftigt, wie auch die einzige Frau im Feld, Susie Wolff. Die 30-Jährige, die zum ersten Mal in diesem Jahr einen Williams auf der Strecke bewegte, landete am Ende auf Rang 9 und lehrte viele ihrer Kritiker eines Besseren. Sogar Ferrari-Pilot Felipe Massa zeigte sich beeindruckt von der Leistung der Schottin.
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"Ich finde, sie war ziemlich gut, recht schnell und es ist wirklich fantastisch, eine Frau in einem Formel-1-Auto zu sehen", lobte der Spanier die Ehefrau von Mercedes-Motorsportchef Toto Wolff. "Ich habe mich sehr für sie gefreut, als ich ihre Rundenzeiten gesehen habe. Es wäre schön, wenn ein Team sich für Susie als Stammfahrerin stark machen würde. Es wäre gut für die Formel 1 und für alle interessant."
Massa selbst war nur am Vormittag im Einsatz und Dritter, als er Feierabend machte. Am Nachmittag wurde der Brasilianer dann aber durchgereicht auf Rang 6 und landete einen Platz hinter seinem jungen Markenkollegen Davide Rigon, der mittags das Cockpit des Ferrari übernommen hatte. DTM-Pilot Gary Paffett fuhr am Vormittag nur 6 Runden im McLaren, holte am Nachmittag aber noch gut nach und wurde nach insgesamt 77 Umläufen Achter, vor Susie Wolff im Williams. Bei Caterham saßen am Freitag ausschließlich die Stammfahrer im Cockpit, Giedo van der Garde am Vormittag und Charles Pic am Nachmittag, über die Plätze 10 und 11 kamen die beiden aber nicht hinaus. Kimiya Sato, der am Freitag sein Debüt im Sauber gab, wurde 13.
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