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Michael Schumacher: Schweres Schädel-Hirn-Trauma

Von Andreas Reiners
Michael Schumacher

Michael Schumacher

Der Rekordweltmeister schwebt nach seinem Skiunfall am Sonntagmittag nicht in Lebensgefahr, erlitt aber ein schweres Schädel-Hirn-Trauma.

Formel-1-Rekordweltmeister Michael Schumacher hat bei seinem Skiunfall am Sonntag in den französischen Alpen ein schweres Schädel-Hirn-Trauma erlitten. Das teilte die Skistation Méribel, wo sich der Unfall ereignet hatte, am Sonntagabend mit. Wie die Skistation weiter mitteilte, schwebe der 44-Jährige jedoch nicht in Lebensgefahr.

Schumacher hatte sich bei einem Sturz Kopfverletzungen zugezogen und war zunächst ins Krankenhaus nach Albertville-Moutiers geflogen worden. Von dort aus wurde Schumacher in die Klinik nach Grenoble verlegt. Dort traf später auch Professor Gérard Saillant ein. Der berühmte Gründer und Präsident eines neurologischen Instituts hat Schumacher nach dessen Unfall in der Königsklasse des Motorsports 1999 in Silverstone operiert. Schumacher hatte sich damals das Schien- und Wadenbein gebrochen.

«Michael ist bei einem privaten Skitrip in den französischen Alpen auf den Kopf gestürzt. Er wurde ins Krankenhaus gebracht und wird medizinisch professionell versorgt. Wir bitten um Verständnis, dass wir über seinen Gesundheitszustand keine fortlaufenden Informationen abgeben können. Er trug einen Helm und war nicht allein», hatte Managerin Sabine Kehm mehrere Stunden nach dem Unfall mitgeteilt.

Mehrere französische Medien hatten berichtet, Schumacher sei unter anderem mit seinem Sohn Mick unterwegs gewesen. Kehm hatte allerdings zudem erklärt, eine weitere Person sei  nicht in den Unfall verwickelt gewesen.

Genesungswünsche via Twitter

Schumachers Kumpel, Fußball-Nationalspieler Lukas Podolski, hatte nach den «schlechten Nachrichten» via Twitter Genesungswünsche geschickt. «All the best for you, my friend!», schrieb Podolski. Auch die beiden RTL-Moderatoren Florian König und Kai Ebel hatten dem 44-Jährigen die Daumem gedrückt. Wenige Stunden nach der Einlieferung versammelten sich auch die ersten Fans vor dem Krankenhaus.

Im offiziellen Bericht der zuständigen Polizeibehörde ist von einem «technischen Fehler» als Unfallursache die Rede. Demnach habe sich der Unfall zwischen 11.00 und 11.15 Uhr am 2783 m hohen Saulire an einer Kreuzung der beiden Pisten Chamois (rot) und Biche (blau) ereignet.

Schumacher hatte Anfang Oktober 2012 beim Rennen in Suzuka zum zweiten Mal seinen Rücktritt erklärt. In seiner zweiten Karriere war er drei Jahre lang für Mercedes gefahren, konnte an die alten Erfolge aber nicht anknüpfen. Schumacher, der 307 Rennen absolvierte und dabei 91 gewann, blieb im Silberpfeil ein Sieg verwehrt.

Ausgezeichneter Skifahrer

Schumacher, der am 3. Januar 45 Jahre alt wird, hat sich in seiner Ferrari-Zeit von einem recht zaghaften Anfänger zu einem ausgezeichneten Skifahrer und Carving-Spezialisten entwickelt. Bei der jährlichen Ski-Veranstalltung «Wrooom» in Madonna di Campiglio hatte er sich jeweils im Januar eine Woche lang von den besten Skilehrern unterrichten lassen und war zum Schluss nicht nur gekonnt, sondern auch sehr wagemutig über die Pisten geflitzt. In Madonna wurde sogar ein Steilhang nach Schumacher benannt.
Schumacher liebt die Geschwindigkeit nicht nur im Formel-1-Auto. Und es ist nicht das erste Mal, dass er abseits der Formel-1-Rennstrecken nach einem schweren Unfall im Krankenhaus landete.

Crash mit dem Motorrad

Nach seinem ersten Karriereende 2006 versuchte er sich als Motorradpilot. Dabei schockte er seine Anhänger immer wieder mit schweren Stürzen. Ein Crash im Februar 2009 verhinderte zunächst sein Comeback, als er sich in Spanien Brüche im Nackenbereich zuzog. Damals war eine Rückkehr in die Formel 1 als Ersatz für den verunglückten Ferrari-Fahrer Felipe Massa bereits geplant.

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