Sebastian Vettel: «Man wünscht sich einen Dreher»

Von Vanessa Georgoulas
Formel-1-Weltmeister Sebastian Vettel: «Ich dachte erst, dass ich nur den zweiten Gang verloren habe, und dass ich die Runde auch ohne diesen fertig fahren kann»

Formel-1-Weltmeister Sebastian Vettel: «Ich dachte erst, dass ich nur den zweiten Gang verloren habe, und dass ich die Runde auch ohne diesen fertig fahren kann»

Nach dem verpatzten Trainingsfreitag und Qualifying in Spanien übte sich Formel-1-Weltmeister Sebastian Vettel in Optimismus und witzelte tapfer: «Ich würde sagen, ich bin gut erholt für das Rennen.»

Die Pechsträhne von Weltmeister Sebastian Vettel reisst nicht ab. Nachdem der Red Bull Racing-Pilot schon am Vortag nur vier Runden hatte drehen können, weil ein Kurzschluss einen zeitraubenden Kabelbaum-Wechsel nötig gemacht hatte, kämpfte der jüngste vierfache Champion der Formel-1-Geschichte auch im Qualifying zum Spanien-GP mit den Tücken der Technik.

Im Stechen um die Startaufstellung zum fünften WM-Lauf des Jahres rollte Vettel aus, und musste sich folglich mit Platz 10 begnügen. Der 26-jährige Heppenheimer schilderte hinterher: «Ich dachte erst, dass ich nur den zweiten Gang verloren habe, und dass ich die Runde auch ohne diesen fertig fahren kann. Aber in Kurve 1 und 2 musste ich dann merken, dass ich gar keine Gänge mehr hatte und es nicht mehr vorwärts ging. Schade, denn heute war definitiv mehr möglich als der zehnte Platz. Aber so ist das nun einmal.»

Tapfer fügte der Blondschopf an: «Es gibt keinen speziellen Grund dafür, dass es  im Moment immer mich trifft. Natürlich ist es bitter, und derzeit auch ein bisschen langweilig, es ging ja genug kaputt in den letzten Wochen. Aus Fahrersicht kann ich nicht viel machen. Gestern und heute waren es Dinge, die nicht in meiner Hand liegen. Das ist bitter, man würde sich eher wünschen, dass man sich gedreht hat, dann wüsste man wenigstens, woran es lag.»

Strafe für Getriebewechsel?

Vettel droht ausserdem eine weitere Rückversetzung. Der Red Bull Racing-Pilot erklärt: «Morgen ist noch alles drin. Ich hoffe, es gibt keinen Folgeschaden, sprich, dass das Getriebe in Ordnung ist.» Auch Red Bull-Motorsportberater Dr. Helmut Marko fürchtet: «Die Enttäuschung ist riesengross, womöglich muss das Getriebe gewechselt werden. Das würde heissen, dass er fünf weitere Startplätze zurück muss. Und das ist besonders bitter, weil er mit neuer Frische und positiver Einstellung ins Qualifying gestartet ist. Und dann kommt wieder so ein Dämpfer.»

Dass Vettel das Pech im Weltmeister-Team derzeit gepachtet hat, sei reiner Zufall. Dr. Marko versichert: «Alle Zahnräder gehen durch dieselbe Qualitätskontrolle. Wir bauen die gleichen Mappings ein – bei Seb funktionieren sie nur bedingt, bei Ricciardo läuft es problemlos. Das gibt es auch in anderen Teams und wir hatten das auch schon mit Mark Webber.»

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