Adrian Sutil: Woran Sauber krankt, wieso Monaco hilft

Von Mathias Brunner
Adrian Sutil freut sich auf den Monaco-GP

Adrian Sutil freut sich auf den Monaco-GP

Der Sauber-Fahrer kann das Fahren in Monaco kaum erwarten: «Hier in Monte Carlo kann man gewisse Nachteile des Wagens kompensieren. Ich bin mit einem Grinsen im Gesicht unterwegs.»

Medienrunde mit Adrian Sutil im ersten Stock des Sauber-Motorhomes. Im Hintergrund steht die jüngste Sauber-Entwicklung, der Monobob. Das ist ein schönes Sinnbild für die Einzelkämpfersportart Formel 1.

Adrian, es heisst – in Monaco kann sich der Fahrer eher einbringen als auf anderen Kursen. Ist das ein Rennmythos oder entspricht das noch der Wahrheit?

Nein, das stimmt schon noch. Du musst es schaffen, das ganze Wochenende über fehlerfrei zu bleiben, um ein gutes Ergebnis einzufahren, und die hohen Anforderungen kommen gewiss dem einen oder anderen Fahrer entgegen. Monaco ist eine Fahrerstrecke geblieben.

Es ist kein Geheimnis: der Sauber ist im ersten Teil der Saison nicht so konkurrenzfähig gewesen, wie ihr euch erhofft hattet. Kommt es euch daher entgegen, dass wir nun in Monaco fahren?

Ja, hier kann man Probleme ein wenig kompensieren. Gleichzeitig nähren die Barcelona-Tests von vergangener Woche die Hoffnung, dass wir einen Schritt vorwärts gekommen sind. Ich selber fühle mich immer sehr wohl in Monaco, ich bin hier stets mit einem Grinsen im Gesicht unterwegs.

Warum?

Ich mag alles hier. Das ist ein Strassenkurs, an dem man so gut wie nichts besser machen könnte. Es hat einige tolle Kurven drin, und mir gefällt auch, dass die Piste noch immer in der ursprünglichen Form existiert und nicht verändert wurde.

Welche Kurven magst du am meisten?

Es gibt einige tolle Passagen. Die schnelle Links der Tabakkurve, das Geschlängel um das Schwimmbad herum, der Streckenabschnitt beim Casino unten, der Tunnel.

Mit welchen Aspekten des Autos bist du noch gar nicht zufrieden?

Wir haben noch immer mit der Fahrbarkeit des Wagens zu kämpfen, und in Sachen Aerodynamik hat einiges in Spanien nicht nach Wunsch funktioniert. Dafür haben wir beim Test nach dem Rennen einiges lernen können. Wie immer in der Formel 1 sprechen wir von Kleinigkeiten, die sich aber markant auf die Rundenzeit auswirken. Weil das Auto schwer zu fahren ist, ist auch der Reifenverschleiss hoch, besonders im Rennen. In Spanien fuhr ich auf der Leinwand des Reifens über die Ziellinie ...

Was gibt es zur Ferrari-Antriebseinheit zu sagen?

Mit der Leistung bin ich zufrieden. Wir haben eines der schnellsten Autos auf den Geraden. An der Fahrbarkeit müssen wir arbeiten, aber das geht weit über die Antriebseinheit hinaus.

Die Autos sind 2014 nicht ganz einfach zu beherrschen, es ist von freiem Auge zu erkennen, wie ihr mehr arbeiten müsst. Bedeutet das im Umkehrschluss, dass wir hier mehr Zwischenfälle erleben werden?

Das könnte gut sein, wir haben weniger Grip, wir haben weniger Fahrbarkeit, da ist das Fahren gewiss schwieriger als vor einem Jahr.

Wie sehr fährt die Gefahr im Cockpit mit?

So wie immer – wir fahren in Bereichen um 300 Sachen, da kann immer etwas passieren. Ich habe seit langem mit mir selber ausgemacht: es gehört zu meinem Sport, gefährliche Situationen zu meistern, das ist teilweise auch der Reiz dieses Sports. Ich finde, solche Strecken wie Monaco gehören dazu. Ich wäre gewiss auch vor zwanzig oder dreissig Jahren Formel 1 gefahren, ganz besonders hier.

Du stehst noch bei null Punkten. Wie sehr ist da Druck zu spüren?

Den grössten Druck machen wir uns selber. Jeder bei Sauber will mehr erreichen. Sport macht nur dann Spass, wenn man Erfolg hat. Null Punkte sind nicht genug, besonders nicht für einen Rennstall wie Sauber.

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