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Strafen: Sebastian Vettel in Monza zehn Ränge zurück?

Von Mathias Brunner
Sebastian Vettel: Wieder Zuschauer

Sebastian Vettel: Wieder Zuschauer

Red Bull Racing-Teamchef Christian Horner ist pessimistisch: «Wir wissen, dass auf Sebastian Vettel früher oder später eine Strafe zukommt. Die Frage ist nur, wann.» Antwort: Vielleicht schon in Monza!

Formel-1-Champion Sebastian Vettel hatte sich gewünscht, die zweite Saisonhälfte mit einem Training ohne technische Probleme in Angriff nehmen zu können. Dieser Wunsch wurde dem Heppenheimer nicht erfüllt: Riss im Auspuff, Motorbrand, kinetische Energierückgewinnung ruiniert, Motorwechsel samt Auswechseln des kompletten Kabelbaums. Nun wird es für den Weltmeister eng: denn im Heck steckte schon der fünfte von fünf 2014 erlaubten Antriebseinheiten. So wie im Lotus von Pastor Maldonado und im Toro Rosso von Daniil Kvyat sowie im Marussia von Jules Bianchi.

Sebastian Vettel wusste schon vor dem Defekt: «Glatt wird die zweite Saisonhälfte nicht laufen, denn wir werden den Preis für die Probleme aus der ersten Hälfte bezahlen. Wir haben den Motor und andere Komponenten schon mehrfach austauschen müssen. Wir werden irgendwann dafür bestraft – für einen Fahrer ist das nicht toll, aber es ist eben Teil des Spiels. Irgendwann müssen wir einen zusätzlichen Motor und andere Komponenten extra ziehen. Dann werden wir nach hinten versetzt. Ich denke, das ist unumgänglich.»

In der folgenden Liste sehen Sie, wer derzeit am meisten Sorgen hat und wer noch ruhig schlafen kann. Es geht um die Anzahl benutzter Elemente in der Reihenfolge (Erklärungen zu den einzelnen Elementen lesen Sie weiter unten unter «Strafe für Motorschäden: Das müssen Sie wissen»).

Verbrennungsmotor – Turbolader – MGU-K – MGU-H – Batterie – Elektronik?
Sebastian Vettel (Renault): 5 – 4 – 4 – 4 – 2 – 4?
Daniel Ricciardo (Renault): 4 – 3 – 4 – 3 – 2 – 3
Lewis Hamilton (Mercedes): 4 – 4 – 4 – 4 – 3 –3
Nico Rosberg (Mercedes): 4 – 4 – 4 – 4 – 3 – 3
Fernando Alonso (Ferrari): 4 – 3 – 3 – 3 – 3 – 4?
Kimi Räikkönen (Ferrari): 4 – 3 – 3 – 4 – 4 – 3
Romain Grosjean (Renault): 4 – 5 – 4 – 4 – 3 – 3
Pastor Maldonado (Renault): 5 – 5 – 5 – 5 – 4 – 3?
Jenson Button (Mercedes): 4 – 4 – 4 – 4 – 3 – 3
Kevin Magnussen (Mercedes): 4 – 4 – 4 – 4 – 3 – 3?
Nico Hülkenberg (Mercedes): 4 – 4 – 4 – 4 – 3 – 2?
Sergio Pérez (Mercedes): 4 – 4 – 4 – 4 – 3 – 2?
Adrian Sutil (Ferrari): 4 – 4 – 4 – 4 – 4 – 3?
Esteban Gutiérrez (Ferrari): 4 – 4 – 4 – 4 – 3 – 4
Jean-Eric Vergne (Renault): 4 – 4 – 5 – 4 – 3 – 3?
Daniil Kvyat (Renault): 5 – 4 – 5 – 3 – 2 – 2?
Felipe Massa (Mercedes): 4 – 4 – 4 – 4 – 2 – 3
Valtteri Bottas (Mercedes): 4 – 4 – 4 – 4 – 3 – 2
Jules Bianchi (Ferrari): 5 – 5 – 4 – 5 – 3 – 4?
Max Chilton (Ferrari): 4 – 4 – 4 – 4 – 3 – 4
André Lotterer (Renault): 4 – 4 – 3 – 4 – 3 – 4
Marcus Ericsson (Reanult): 4 – 4 – 3 – 3 – 2 – 3

Strafe für Motorschäden: Das müssen Sie wissen

In der zweiten Saisonhälfte wird es Strafen hageln. Daher ist etwas Regelkunde unumgänglich.

Generell darf ein Fahrer im Verlauf der ganzen Saison nur fünf Antriebseinheiten verwenden (bis Ende 2013 waren es acht Saugmotoren pro Saison, nächstes Jahr werden es nur noch vier Antriebseinheiten sein). Jetzt wird es ein wenig kompliziert – denn die Antriebs-Einheit wird reglementarisch in sechs Elemente aufgeteilt:

– V6-Verbrennungsmotor??????
– Turbolader?
– MGU-K (steht für «motor generator unit – kinetic»; also der Generator für die kinetische Energie, die beim Bremsen gesammelt wird)??
– MGU-H (steht für «motor generator unit – heat»; also der Generator für jene Energie, die beim Turbolader gesammelt wird)
– Batterie-Paket
– Kontroll-Elektronik für jedes einzelne dieser Elemente

Sollte ein sechstes Element gebraucht werden (sagen wir: Vettel braucht einen sechsten Verbrennungsmotor), so muss der betroffene Fahrer in der Startaufstellung um zehn Ränge zurück. Für jedes weitere sechste Element der verschiedenen Motorteile gibt es eine Fünf-Ränge-zurück-Strafe.

Braucht ein Fahrer im späteren Verlauf der Saison beispielsweise einen siebten Lader, dann gibt es erneut eine Zehn-Ränge-zurück-Strafe. Für jedes weitere siebte Element wieder die fünf Ränge.? Muss bei einem Fahrer die komplette Antriebseinheit gewechselt werden, also mit sämtlichen Elementen, dann muss er aus der Boxengasse ins nächste Rennen gehen!

Wichtig dabei: Erhält beispielsweise Sauber-Pilot Adrian Sutil die Strafe «zehn Ränge zurück», er steht jedoch auf Startplatz 17 (von 22), dann muss er den Rest der Strafe beim folgenden GP absitzen (also dort um die restlichen fünf Ränge zurück). Das gilt insgesamt aber nur für maximal zwei GP-Wochenenden.

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