3. Training Monza: Nico Rosberg Pech, aber straffrei!

Von Petra Wiesmayer
Mercedes bleibt mit Lewis Hamilton das Maß aller Dinge

Mercedes bleibt mit Lewis Hamilton das Maß aller Dinge

Die Generalprobe fürs Qualifying verlief für einige Fahrer am Samstag völlig daneben. Einer der Pechvögel war Nico Rosberg, der nur 3 Runden fahren konnte. Am Ende drehte Lewis Hamilton die schnellste Runde.

Für Mercedes lief das dritte freie Training alles andere als glatt. Während Lewis Hamilton seiner Favoritenrolle zwar problemlos gerecht werden konnte und die schnellste Zeit fuhr, schlug bei Nico Rosberg der Defektteufel zu. Ein Getriebeproblem stoppte den WM-Leader und bereits wurde befürchtet – eventuell Wechsel der Kraftübertragung, damit fünf Ränge zurück in der Startaufstellung! Doch eine Viertelstunde nach dem Fallen der karierten Flagge des dritten Trainings kam Entwartung aus dem Silberlager: Unter Aufsicht der FIA und gemäss Reglement darf Mercedes an den Innereien des Getriebes arbeiten und Teile ersetzen. Es ist also kein neues Getriebe notwendig, daher auch keine Strafe.

Bei sonnigen und trockenen 27 Grad Außen- und 31 Grad Streckentemperatur starteten die 22 Piloten in die Generalprobe fürs Qualifying. In der letzte Stunde vor dem Zeittraining um die Startaufstellung ließen sich die meisten Fahrer aber Zeit, ihre erste gezeitete Runde zu fahren. Erst nach einer knappen halben Stunde stand hinter allen Namen auf dem Zeitentableau eine Zahl. Es lief aber auch nicht bei allen wirklich rund.

Kurzes Training für Rosberg

Kevin Magnussen klagte bereits auf seinen ersten Runden über die Bremsen. Sein Team versuchte zwar, den Schaden zu beheben, aber der Däne verlor wertvolle Zeit auf der Strecke. Kein guter Start für den McLaren-Piloten in den Samstag auf einer schnellen Strecke wie dem Kurs im Königlichen Park von Monza. Insgesamt konnte er die Strecke dann aber doch noch 20 Mal umrunden und wurde am Schluss als Elftschnellster gelistet.

Und auch bei Nico Rosberg hakte es. Bevor der Mercedes überhaupt seine erste schnelle Runde hinter sich bringen konnte, funkte Rosberg an seine Box, dass er Probleme beim Gangwechsel hatte und wurde sofort zurück in die Garage gerufen. Nach einem Reparaturversuch und einer weiteren Runde steuerte der 29-Jährige jedoch wieder seine Box an und verschwand für den Rest des Vormittags darin.

Via Twitter bestätigte das Team bei Halbzeit des Trainings, dass es am Auto mit der Nummer 6 Getriebeprobleme gab und Rosberg nicht mehr würde ausrücken können. Letzer Platz damit für den WM-Leader.

Kaum besser erging es Adrian Sutil. Nach nur einer Runde musste auch der Gräfelfinger seinen Mechanikern einen längeren Besuch abstatten. Die Sauber-Crew schraubte fleißig am C33, um ein Hydraulikleck zu stopfen und es hieß, dass das dritte Freie Training für Sutil gelaufen sei. Eine Viertelstunde vor Schluss hatten es die Mechaniker dann aber geschafft. Sutil durfte wieder im Cockpit Platz nehmen und weitere Runden drehen und wurde am Ende 15.

Sergio Pérez war der nächste Pechvogel. Der Mexikaner rollte nach einer guten halben Stunde plötzlich aus und blieb stehen. Der Force India wurde von der Strecke geschoben und Pérez machte sich zu Fuß auf den Rückweg in die Box. Verdacht auf Bruch des ersten und/oder zweiten Ganges – damit würde dem Mexikaner drohen, wovon Rosberg verschont wurde; also neues Getriebe und Strafversetzung nach hinten um fünf Ränge.

Probleme auch bei Hamilton

Während sein Teamkollege bereits in der Box war, drehte Lewis Hamilton richtig auf. Der Brite markierte mit einer Zeit von 1:25,742 Minuten die schnellste Runde des bisherigen Wochenendes und übernahm Platz 1 vor Jenson Button und Valtteri Bottas. Mit 352 km/h setzte er nebenbei auch den Geschwindigkeitsrekord an diesem Wochenende. Und das alles auf der harten Reifenmischung! Allerdings meldete auch er Probleme an seine Box. Das DRS am Mercedes funktionierte nicht.

Eine Viertelstunde vor Trainingsende waren die beiden Ferrari-Piltoten Fernando Alonso und Kimi Räikkönen die ersten, die die weichere Reifenmischung aufziehen ließen, der Spanier kam aber trotzdem nicht an Hamiltons Bestzeit heran. Immerhin schaffte er es aber, sich auf Platz 2 zu setzen, mit einem Rückstand von knapp zwei Zehntel Sekunden auf den Mercedes.

In den letzten zehn Minuten rückte auch die Konkurrenz auf der weicheren Mischung der Pirelli-Pneus aus und die Zeiten purzelten. Lewis Hamilton blieb aber das Maß der Dinge. Als «Best of The Rest» erwies sich Ferrari mit Fernando Alonso, aber auch Williams wurde seiner Rolle als Mercedes-Herausforderer gerecht. Valtteri Bottas und Felipe Massa landeten hinter Alonso auf den Plätzen 3 und 4 vor Jenson Button im McLaren. Sebastian Vettel wurde mit 0,8 Sekunden Rückstand auf die Bestzeit Sechster. Kimi Räikkönen, Daniil Kvyat, Daniel Ricciardo und Nico Hülkenberg komplettierten die Top Ten.

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