Fernando Alonso und Ferrari: Wer ist hier der Boss?

Von Petra Wiesmayer
Fernando Alonso grübelt noch über seine Zukunft nach

Fernando Alonso grübelt noch über seine Zukunft nach

Lewis Hamilton ist zwar der WM-Führende, die Hauptperson, um die sich momentan alles dreht, ist aber Ferrari-Pilot Fernando Alonso. Kein Tag vergeht, ohne dass es neue Spekulationen um den Spanier gibt.

McLaren, Red Bull Racing oder doch weiter Ferrari, was Fernando Alonso nächstes Jahr vorhat, weiß wahrscheinlich noch nicht mal er selbst. Immer mehr In- und auch Outsider sehen den Spanier 2015 schon neben Jenson Button bei McLaren-Honda, andere sind davon überzeugt, dass Alonso die Hoffnung noch nicht aufgegeben hat, mit den Roten doch noch seinen dritten WM-Titel zu holen und bei Ferrari bleibt. Da diese Möglichkeit jedoch immer unwahrscheinlicher erscheint, hat der 33-Jährige seien Chefs nach Informationen der Gazzetta dello Sport bereits davon unterrichtet, das Team Ende des Jahres zu verlassen.

Laut eines Berichtes derselben Zeitung sind die Verhandlungen aber noch im Gange und Alonso versucht die Bedingungen für seinen Verbleib bei der Scuderia zu diktieren. So soll sein Vertrag eine Klausel enthalten, dass er Ferrari verlassen könne, wenn die Leistungen des Autos nach einer bestimmten Anzahl von Rennen unter den Erwartungen liegen. Weiterhin fordert er angeblich eine Erneuerung seiner Punktprämien-Tabelle. Und es schwebt auch wieder eine astronomische Summe möglicher Einnahmen des zweifachen Weltmeisters im Raum: 100 Millionen Euro in den nächsten drei Jahren.

Aber ist Alonso für Ferrari so viel wert? Teamchef Marco Mattiacci deutete nach dem Singapur-GP am Sonntag an, dass es in Maranello Veränderungen geben könnte. «Wie schon oft festgehalten wurde, hat Alonso einen Vertrag mit uns bis Ende 2016. Aber wir diskutieren, auch was unsere Beziehung betrifft», erklärte er und ließ durchblicken, dass der Platz des Spaniers in seinem Team nicht unbedingt gefestigt sei: «Man muss den Mut haben für Veränderungen und darf sich nicht auf dem Vergangenen betten. Ich wurde auf meinen Posten berufen, um Diskontinuität zu erzeugen und das wird nicht allen gefallen.»

Die «Gazzetta» will auch wissen, wer möglicher Nachfolger von Alonso werden könnte: Sebastian Vettel, der schon mehrfachen Kontakt mit den Italienern gehabt haben soll. Der streitet jedoch wieder und wieder ab, dass er es in Betracht ziehen würde, Red Bull Racing zu verlassen. Und es ist darf auch bezweifelt werden, dass ein Wechsel zu Ferrari wirklich von Vorteil wäre. Damit die Roten nächstes Jahr wieder ein Wort im Titelrennen mitreden können, müsste schon ein kleines Wunder geschehen.

In dieser Saison sind Fernando Alonso und Kimi Räikkönen immer noch ohne Sieg und nur Alonso stand zwei Mal auf dem Podium (3. in China und 2. in Ungarn). Sollte keiner der beiden Piloten in den verbleiben fünf Rennen noch einen Sieg erringen, wäre 2014 das erste Jahr seit 1993 in dem Ferrari sieglos bleibt.

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