Max Verstappen (10. in Austin): «Vom Limit weit weg»

Von Mathias Brunner
Max Verstappen: «Ich habe mich noch nicht mal gedreht»

Max Verstappen: «Ich habe mich noch nicht mal gedreht»

Der 17 Jahre junge Max Verstappen ist nach seinem zweiten Einsatz als Freitagtester von Toro Rosso so cool wie beim Debüt in Japan: «Am meisten zu schaffen machen mir die Reifen.»
Max, zweiter Ausflug für dich im Toro Rosso nach Suzuka. Was war heute anders als damals in Japan?

Der grösste Unterschied waren die Reifen. In Japan war es so, dass du eine gute Zeit nur in der ersten Runde fahren konntest, dann waren die Reifen hinüber. Hier hat es eine Weile gedauert, bis die Reifen in ihrer besten Phase waren. Das ist für mich prima zum Lernen – dass die Reifen eben je nach Strecke verschieden zu handhaben sind. In Suzuka hat mich die Power des Autos tief beeindruckt, hier fühlt sich alles schon recht normal an.

Welches sind deine Eindrücke vom «Circuit of the Americas»?

Eine fabelhafte Strecke zum Fahren, und auch das ganze Drumherum stimmt, eine wirklich schöne Rennanlage.

Welches sind die Bereiche, wo du derzeit die steilste Lernkurve hast?

Das sind schon die Reifen, die Art und Weise, wie man sich auf den verschiedenen Strecken auf die korrekte Temperatur bringen muss. Das ist nicht ganz einfach, zum Glück habe ich genügend Zeit, um das in Ruhe zu lernen. Aber alles in allem bin ich mit meinen Fortschritten recht zufrieden. Ich bin nicht in Austin, um eine tolle Zeit auf die Bahn zu brennen. Ich will so viel als möglich lernen, um dann im kommenden März bereit zu sein für mein GP-Debüt.

Wie wohl fühlst du dich im Wagen? Gibt es da Bereiche, an welchen ihr noch immer feilen müsst?

Die Sitzposition geht ganz in Ordnung. Es sind mehr die Abläufe, wie man mit einem Team arbeitet, aber das entwickelt sich gut.

Wo liegst du in Sachen Limit?

Ich bin vom Limit weit entfernt. Ich habe mich ja noch nicht mal gedreht! Manchmal ist ein kleiner Kreisler ganz in Ordnung, um die Grenzen auszuloten, aber nicht hier. Vielleicht kann ich mir das im kommenden Jahr erlauben. Derzeit gehe ich die ganzen grundlegenden Abläufe durch, ich brauche mehr Runden.

Wenn das Limit 100 Prozent beträgt, wo liegst du dann jetzt?

Schwer zu sagen – irgendwo über 80 Prozent, würde ich sagen. Nochmals: derzeit geht es darum, alles in Ruhe kennen zu lernen, ich muss so viel lernen, es geht nicht um Rundenzeiten.

Hast du den Test mit dem virtuellen Safety-Car zum Schluss des Trainings mitgemacht?

Ja.

Und wie war das?

Ich glaube, das funktioniert recht gut. Du bekommst eine Richtzeit ins Auto gefunkt, und du siehst auf dem Datenträger jeweils, ob du darüber oder darunter liegst. Das klappt ordentlich. Ich blieb fast während der ganzen Runde im fünften Gang, ich fand es nicht schwierig, mich an die Richtzeit zu halten.

Du hast dich für Jean-Eric Vergne ausgesprochen, für einen erfahrenen Mann an deiner Seite im kommenden Jahr?

Ja, weil ich glaube, dass sowohl das Team als auch ich davon profitieren würden. Für das Team finde ich es wichtig, dass einer der Piloten Erfahrung hat. Und auch ich wüsste genauer, wo ich stehe, wenn ich einen Fahrer wie Jean-Eric neben mir hätte. Klar werde ich hin und wieder eins auf die Mütze erhalten, aber ich kann einfach mehr lernen auf diese Weise.

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