Motocross: Trauer nach tödlichem Unfall

Ferrari: Jagd auf gegnerische Techniker abgeblasen

Von Mathias Brunner
Ferrari-Präsident Sergio Marchionne

Ferrari-Präsident Sergio Marchionne

Fiat-Geschäftsleiter und Ferrari-Präsident Sergio Marchionne bestätigt: «Nach der Verpflichtung von Jock Clear wird es keine weiteren Neuzugänge geben.»

Was hat Ferrari nicht alles versucht, um die besten Köpfe der Branche nach Maranello zu locken. Aber Ross Brawn – mit Michael Schumacher sieben Mal Weltmeister, fünf Mal in Folge bei Ferrari – hatte keine Lust auf ein zweites Abenteuer in Italien. Angeblich, weil ihm Ferrari-Chef Sergio Marchionne die Allgewalt verweigert hat. Auch Red-Bull-Technikgenie Adrian Newey gab Ferrari einen Korb. Er wollte nicht umziehen. Nun scheinen sich auch die Verhandlungen mit dem früheren Mercedes-Technikdirektor Bob Bell in Luft aufgelöst zu haben. Denn Marchionne hat in Italien festgehalten: «Nach der Verpflichtung von Jock Clear wird es keine weiteren Zugänge geben. Das Team steht dann, und jeder weiss, was zu tun ist.»

Einer, der offenbar nicht so richtig wusste, was zu tun war: der ersetzte Teamchef Marco Mattiacci. Im April war der einstige Ferrari-Nordamerika-Chef für Stefano Domenicali gekommen, im November wurde er schon abgelöst – durch Maurizio Arrivabene.

Sergio Marchionne erklärt: «Ich habe enormen Respekt davor, was Mattiacci für die Firma getan hat auf der kommerziellen Seite, aber die Formel 1 ist etwas anderes. Er steckte noch immer in einer Lernphase, was Ferrari als GP-Rennstall angeht, und in der Lage, in welcher sich die Firma befand, war es nicht möglich, ein Team frisch aufzustellen, wenn er Chef noch Erfahrung sammeln muss.»

Mit Sergio Marchionne weht ein anderer Wind in Maranello. Den Besuchern der Weihnachtsfeier fiel als erstes auf: kein Lambrusco auf dem Tisch.

Der knallharte Sanierer des Fiat-Konzern hat allen Angestellten klar gemacht, dass die Ärmel hochgekrempelt werden müssen. Marchionne erwartet «noch ein schwieriges Jahr, denn wir liegen ziemlich weit hinten. Mercedes liegt deshalb so weit vorne, weil sie von Entscheidungen profitieren, die vor zwei Jahren gefällt worden sind.»

«Zwei Rennen zu gewinnen, wäre grossartig. Drei Rennen zu gewinnen, wäre ein Triumph. Wenn wir vier gewinnen, dann kann man uns gleich heilig sprechen. Ich bin davon überzeugt, dass wir 2015 besser sein werden. Aber das neue Auto ist nicht vom lieben Gott entworfen worden.»

Und um das Gerücht um die Superhirne endgültig zu begraben, sagt Marchionne: «Newey und Brawn kommen nicht, Gespräche abgeschlossen.»

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